Es war ein Gigant der Lüfte, der heute vor 80 Jahren zum weltweit beachteten Werbeflug startete: Das Flugboot Dornier Do X war für damalige Verhältnisse gewaltig - das bei weitem größte Flugzeug seiner Zeit.

Die Do X war mehr als 40 Meter lang, hatte eine Spannweite von 48 Metern und konnte bis zu 159 Passagiere transportieren. Zum Vergleich: Der moderne Airbus A 380 hat eine Länge von 73 Metern und kann 850 Passagiere befördern.

Einen Weltrekord hatte die Do X im Oktober 1929 aufgestellt, als die Maschine mit 169 Menschen an Bord über den Bodensee flog. Aber erst Ende Oktober 1930 bekam das riesige Flugboot die offizielle Zulassung. Um aller Welt zu zeigen, dass ihr Mega-Flieger wirklich funktioniert, entschieden sich die Hersteller, am 5. November 1930 einen Repräsentationsflug zu starten. Der führte über Holland, England, Frankreich bis Portugal. Dort musste ein Zwangsstopp gemacht werden, weil einer der zwölf Motoren brannte. Anfang 1931 ging es über Gran Canaria bis Brasilien und bis nach New York. Im Mai 1932 landete die Do X unter großem Jubel auf dem Berliner Müggelsee.

Trotz großem Werbeaufwands wurde die Do X nie in Serie gebaut. Das Mega-Flugboot galt als unsicher und unwirtschaftlich. Vom Rekordflieger gibt es in Museen nur wenige Metallstücke und einen Holzpropeller.