Schüler des Henstedt-Ulzburger Alstergymnasiums beteiligen sich erneut an dem bundesweiten Wirtschaftsprojekt “business@school“

Henstedt-Ulzburg. Wie entsteht aus einer cleveren Geschäftsidee ein durchdachter Businessplan? Wie liest man einen Geschäftsbericht? Mit diesen Fragen beschäftigen sich in den kommenden zehn Monaten Schüler des Alstergymnasiums: Sie nehmen an dem Wirtschaftsprojekt "business@school" der Unternehmensberatung The Boston Consulting Group teil. Über ein gesamtes Schuljahr lernen die Jugendlichen praxisnah wirtschaftliche Zusammenhänge kennen, entwickeln eine eigene Geschäftsidee und erwerben so im Idealfall Schlüsselqualifikationen für ihr späteres Berufsleben.

Im Alstergymnasium hat diese Art des Wirtschaftsunterrichts einen großen Stellenwert. Wie kreativ die Jugendlichen aus Henstedt-Ulzburg ihre Ideen im Laufe des Projektjahres entwickeln, stellten im Juni fünf Schüler des Alstergymnasiums unter Beweis: Mit ihrem Businessplan für einen Sicherheitstüröffner für Feuerwehrleute nahmen sie am "business@school"-Europafinale 2010 teil und wurden gleichzeitig Sieger in Norddeutschland. So wie 2009: Damals hatten Schüler die Idee eines "hängenden Weihnachtsbaumes". Mit dieser Geschäftsidee wurden die Henstedt-Ulzburger Schüler ebenfalls Gewinner in Norddeutschland.

Eine große Baumarktkette wollte mit den Schülern ins Geschäft kommen

Das Modell fand übrigens über den Schulbereich hinaus starke Beachtung: Eine große deutsche Baumarktkette wollte mit den Schülern ins Geschäft kommen und gleich 20 000 dieser Bäume, die an der Decke befestigt werden und nicht mehr im Ständer sehen, produzieren.

Zu einem Geschäftsabschluss allerdings ist es nicht gekommen, weil die Schüler nach dem Abitur in alle Winde verstreut waren. "Wir wissen jetzt nicht, ob die Idee tatsächlich aufgegriffen wurde", sag Dr. Rolf Schulte, Fachlehrer für Wirtschaftspolitik (Wido) am Alstergymnasium. Sollte zu diesem Weihnachtsfest also in einem Baumarkt der "hängende Weihnachtsbaum" auftauchen, so hätte er seinen Ursprung an dieser Schule. Geld werden die Schüler dann wahrscheinlich nicht mehr dafür bekommen.

Für den neuen Wettbewerb gehen 25 Schüler des zwölften Jahrgangs an den Start. Sie untersuchen zunächst einen börsennotierten Konzern sowie einen mittelständischen Betrieb aus ihrer Region und entwickeln anschließend eine eigene Geschäftsidee samt Businessplan. Die Geschäftsideen werden erst Anfang 2011 entwickelt und ausgearbeitet.

Bei "business@school" müssen die Schüler nicht nur ihre Lehrer, sondern auch echte Wirtschaftsprofis von ihrer Idee überzeugen: Berater der Consulting Group und Mitarbeiter von mehr als 20 Partnerunternehmen engagieren sich ehrenamtlich für das Projekt; sie übernehmen Patenschaften und betreuen "ihr" Schülerteam während des gesamten Schuljahres. Bei Regionalentscheiden und einer europäischen Abschlussveranstaltung am Ende des Schuljahres präsentieren die Jugendlichen ihre Konzepte schließlich einer Jury aus namhaften Wirtschaftsvertretern.

Mehr als 2000 Schüler von 70 Schulen beteiligen sich an dem Wettbewerb

Im vergangenen Jahr wurden die pfiffigsten Geschäftsideen unter anderem von Vertretern der Deutschen Lufthansa AG und der Evonik Industries AG ausgezeichnet.

Mehr als 70 Schulen beteiligen sich an dem Wettbewerb: Über 2000 Schüler der Klassenstufen zehn bis dreizehn von mehr als 70 Schulen in Deutschland, Österreich, Italien, der Schweiz und Singapur sind dabei.