Nicht jeder Jugendliche weiß mit 15 oder 16, was er werden will.

Und nicht jeder Schulabgänger ist in diesem Alter reif für den Einstieg ins Arbeitsleben. Dem einen mangelt es vielleicht noch an der Rechtschreibung, die andere hat womöglich noch nicht erkannt, dass in der Ausbildung auch die Umgangsformen stimmen müssen. Beide Gruppen profitieren von speziellen Angeboten, die die Arbeitsagenturen mit Kooperationspartnern auf die Beine stellen.

Die Qualifizierung kostet zwar Geld, doch das ist gut investiert. Die Jugendlichen werden fit gemacht für die Ausbildung, dafür, dass sie anschließend einen Job finden und Geld verdienen können. Sie fallen nicht ins soziale Netz, ersparen dem Steuerzahler eine womöglich langjährige Alimentation bis zur Rente und damit Kosten, die um ein Vielfaches über den Ausgaben für die gezielte Berufsvorbereitung liegen.

Und sie haben eine Perspektive, bekommen Anerkennung und können Selbstbewusstsein aufbauen. Noch immer gilt bei uns: Wer Arbeit hat, wird anerkannt. Schließlich zwingt der Fachkräftemangel dazu, möglichst alle Jugendlichen in den Arbeitsmarkt zu bringen und den Unternehmen so weit wie möglich Nachwuchskräfte zur Verfügung zu stellen, die diese Lücken schließen können. Daher kann man dem wegen seiner Bildungsreform massiv kritisierten schleswig-holsteinischen Bildungsminister Ekkehard Klug (FDP) nur zustimmen, wenn er die Förderung in diesem bereich weiter ausbauen will.