Der beliebte Amateurschauspieler Rolf Gravemeyer ist am 8. Oktober an den Folgen eines Herzinfarktes gestorben.

Norderstedt. Gravemeyer stand seit 1977 beim Norderstedter Amateur-Theater (NAT) auf der Bühne. Arbeitskollegen beim Amtsgericht Norderstedt holten den Justizhauptwachtmeister auf die Bühne.

Zuerst baute Gravemeyer Kulissen, dann spielte er in den Weihnachtsmärchen des Theaters mit, beispielsweise im "Räuber Hotzenplotz", in "Aladin" oder "Kalif Storch". Immer konnten sich seine Teamkollegen auf ihn verlassen, und auch, wenn er selbst nicht auf der Bühne stand oder aktiv in den Kulissen wirkte, war Rolf Gravemeyer dabei, wenn neue Stücke aufgeführt wurden und hielt den Schauspielkollegen als Zuschauer die Daumen.

Der Vater von vier eigenen und zwei angeheirateten Kindern stand beispielsweise in "Pension Sünnschien" (2009) auf der Bühne des Festsaals am Falkenberg in Norderstedt, in "Keen Utkamen mit dat Inkamen" (2004) oder in der Komödie "Sonnyboys", eine Paraderolle für den Komiker.

"Er hatte immer den Schalk im Nacken", sagt Angy Wermke, Vorsitzende des Theatervereins und Rolf Gravemeyers Schwiegertochter. Seine Enkel René (15) und Marcel (12) stehen auch schon auf der NAT-Bühne. Der Komiker liebte auch ernste Rollen. Unvergesslich wird sein intensives Spiel in Theodor Fontanes Stück "John Maynard" bleiben. Rolf Gravemeyer hinterlässt Ehefrau Anke Gravemeyer, Kinder und Enkel. Die Trauerfeier ist am Donnerstag, 11 Uhr, in der Hauskapelle des Bestattungsinstituts Wulff & Sohn, Segeberger Chaussee 56 in Norderstedt.