Wo bleibt der Respekt

"Zweikampf um das Spitzenamt"

Anette Reinders und Manfred Stankat gelten als Favoriten für das Dezernentenamt in Norderstedt.

Hamburger Abendblatt NZ, 8. Oktober

Als Eltern von sechs Kindern sind wir entsetzt über die abwertende Bezeichnung "Mutti-Dezernat", mit der das Engagement einer mutigen Frau abgestempelt wird.

Ute Mährlein, Juristin und dreifache Mutter, ist als parteilose Bewerberin angetreten und unter die letzten sechs Bewerber gelangt. Sie verdient Respekt in einer Gesellschaft, in der die Zeitungen täglich mit Sorge über schrumpfende Kinderzahlen und eine besorgniserregende demografische Entwicklung berichten. Warum wird hier eine "Mutti" (ein altertümliches Wort) degradiert und mit so wenig Anstand behandelt?

Sie hat durch Mut und Ausstrahlung große Lernfähigkeit bewiesen, sonst wäre sie gar nicht so weit gekommen. Schade um die Kompetenzen.

Annette und Christian Rieß, per E-Mail

Leere Wohnungen

"Die graue Wohnungsnot"

Für die wachsende Zahl der Senioren im Kreis fehlen spätestens ab 2025 Tausende bezahlbare Wohnungen.

Hamburger Abendblatt NZ, 16. September

Weshalb werden, wenn die Wohnungsnot so groß ist, in der Altensiedlung am Kiefernkamp 41-89 in Friedrichsgabe so viele Wohneinheiten leer stehen lassen? Von den insgesamt 27 altengerechten Wohneinheiten sind nur sieben Einheiten belegt. Der Rest steht seit Jahren leer, obwohl dem Hörensagen nach die Liste der Interessenten armlang ist.

D. Schultz, per E-Mail

Plätzchen zum Verweilen

"Markante Brücke muss weichen"

In Henstedt-Ulzburg soll eine kleine alte Brücke abgerissen und durch eine moderne ersetzt werden.

Hamburger Abendblatt NZ, 8. Oktober

Kein Autofahrer würde es wagen, die Brücke gleichzeitig mit einem entgegenkommenden Fahrzeug zu passieren. Das sind Gründe von offizieller Seite. Es fand sich auch ganz schnell ein Ingenieurbüro bereit, diese Gründe zu bestätigen und Sanierungsvorschläge zu machen. Ein unabhängiger Sachverständiger wurde offensichtlich nicht hinzugezogen, obwohl der eventuell zu einem anderen Ergebnis kommen könnte, das kostengünstiger wäre und die Brücke vor dem Abriss bewahrt.

Es könnte auch eine Verkehrsregelung überlegt werden, wonach eine Geschwindigkeit von 30 Stundenkilometer eingeführt wird, eine Brückenüberquerung durch jeweils nur ein Fahrzeug, Verbot für Schwerlastverkehr, außer landwirtschaftlichen Fahrzeugen und so weiter.

Lasst den Henstedt-Ulzburgern noch ein letztes Plätzchen zum Verweilen, das sich so malerisch in die Landschaft einfügt. Vieles wurde schon dem Bauboom geopfert.

Kerstin Rasehorn, Henstedt-Ulzburg

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