Wenn sich im Herbst die Blätter färben, ist es im Wald besonders schön. Rot, gelb und braun leuchtet euch das Laub entgegen. Warum der Herbstwald in den kommenden Wochen in den schönsten Farben leuchtet?

Der grüne Farbstoff in den Blättern, das Chlorophyll, überlagert andere Farbstoffe. Wird es im Herbst kälter, ist das das Signal für die Bäume, das Chlorophyll abzubauen und Bestandteile davon in den Ästen und im Stamm für das kommende Jahr zu lagern. Verschwindet das Chlorophyll aus dem Blatt, sorgen die anderen Farbstoffe für das Rot, Braun oder Gelb. Wenn der Chlorophyll-Abbau ganz abgeschlossen ist, bildet sich zwischen Ast und Blatt eine Korkschicht, das Blatt wird nicht mehr mit Wasser und Nährstoffen versorgt - und fällt irgendwann ab.

Doch dass im Winter die Bäume kahl sind, ist nicht überall so. Im tropischen Regenwald, den man die Lunge unseres Planeten nennt, gibt es keine Jahreszeiten. Dort sind Pflanzen das ganze Jahr über grün. Regenwälder gibt es in Süd- und Mittelamerika, aber auch in Südasien und selbst in Afrika. Wie der Name schon sagt, fällt in Regenwäldern fast das ganze Jahr über so viel Niederschlag, dass der nie ganz verdunsten kann. Es ist meistens sehr feucht. Besonders jetzt, da in vielen tropischen Gegenden Regenzeit ist.

Den größten zusammenhängenden Regenwald gibt es am Amazonas-Fluss in Südamerika. Dort lebt mehr als die Hälfte aller Tier- und Pflanzenarten, die es auf der Erde gibt. Die Bäume in Regenwäldern werden 60 bis 80 Meter hoch, im Durchschnitt doppelt so hoch wie Bäume in Deutschland. Ein Problem ist, dass sie auf großen Flächen abgeholzt werden, um Platz für Landwirtschaft zu schaffen oder um ihr wertvolles Holz zu nutzen.