Die Menschenrechtssituation in der Türkei und in Syrien beleuchten heute um 18 Uhr in der Schalomkirche am Lütjenmoor 13 die beiden renommierten Expertinnen Dr. Gisela Penteker, Vorstandsmitglied bei der internationalen Menschenrechtsorganisation (IPPNW) und Farah Abdis, Vertreterin des Komitee zur Verteidigung der demokratischen Freiheiten und Menschenrechte in Syrien (CDF).

Norderstedt. Die beiden Referentinnen kommen auf Einladung der Norderstedter Flüchtlings- und Migrationsarbeit der Diakonie zur Interkulturellen Woche nach Norderstedt. In der Stadt gibt es zahlreiche Familien mit kurdischem Hintergrund, die aus der Türkei oder aus Syrien geflohen sind. Gisela Penteker kennt die politische Situation in der Türkei aus jahrelanger Unterstützungsarbeit für Flüchtlinge. Auch in Syrien gerät die kurdische Minderheit seit über 40 Jahren regelmäßig ins Fadenkreuz der Sicherheitsorgane.

Farah Abdi aus Kiel ist eine versierte Kennerin der Familiendiktatur des Al Assad-Clans und des berüchtigten Folterstaats im Nahen Osten. Frau Abdi ist auch persönlich betroffen: Am 23. August wurde ihr Vater, der ebenfalls in Kiel beheimatete Jurist und Menschenrechtler Ismail Abdi, anlässlich eines privaten Besuchs in Syrien dort von Sicherheitsdiensten verhaftet. Er ist seitdem verschwunden.