Die ältesten Kunstwerke der Menschheit finden wir nicht in einem Museum, sondern in einer Höhle in Frankreich.

Am 12. September vor 70 Jahren wurde von Forschern die berühmte Höhle von Lascaux entdeckt. In ihr fanden die Wissenschaftler teils riesengroße Höhlenmalereien - die mindestens zwischen 17 000 und 19 000 Jahre alt sind!

Heutzutage würden wir wohl von Steinzeit-Graffitis reden. Die Bilder, die vor allem Tiere und Jagdszenen zeigen, wurden mit schwarzen, braunen, gelben und ockerfarbenen Farbtönen aufgetragen. Zu sehen sind Darstellungen verschiedener Tiere, denen die Steinzeit-Jäger nachstellten, darunter auch längst ausgestorbene Tierarten wie Auerochsen und Höhlenbären. Ebenfalls an die Höhlenwände gemalt wurden Bilder von Wildpferden. Eine der beeindruckendsten Abbildungen ist der mehr als fünf Meter große Stier.

Die Höhle von Lascaux ist rund 250 Meter lang. Seit 1979 ist die Höhle "Weltkulturerbe". Von 1948 bis 1963 war dieser faszinierende Ort für die Öffentlichkeit zugänglich. Dann bemerkte man, dass die Tausende Jahre alten Kunstwerke durch das von den Menschen ausgeatmete Kohlendioxid beschädigt wurden. Man fertigte für viele Millionen Euro eine exakte Nachbildung der Höhle an, die seit 1983 besucht werden kann.