Am Schmuggelstieg haben sich Geschäftsleute und die Stadt zusammengeschlossen, um das Einkaufszentrum an der Grenze zu Hamburg mit Leben zu füllen.

Norderstedt. Der PACT, wie die Kooperation heißt, hat sich bewährt. Das jedenfalls ist die einvernehmliche Aussage zum ersten Geburtstag der Gemeinschaft. "Wir können auf ein erfolgreiches erstes Jahr zurückblicken", sagt Quartiermanagerin Petra Wahlers, die quasi ein Ergebnis der Zusammenarbeit ist und von der Stadt bezahlt wird.

Auch Norderstedts Baudezernent Thoma Bosse kann "nur Positives feststellen". Viele Geschäftsleute beteiligen sich an der Initiative. "Schade ist, dass nicht alle mitmachen", sagt Bettina Weidemann, Sprecherin der Interessengemeinschaft Ochsenzoll. Sichtbares Zeichen des erfolgreichen Aufbruchs sind die bunten Textil-Bahnen, die über dem Schmuggelstieg wehen. Die Pinneberger Künstlerin Gisela Meyer-Hahn hat die sogenannten Mastenbespielungen gestaltet.

Doch das neue Gesicht für das Einkaufszentrum am Schmuggelstieg war nur der erste Schritt. Nun wollen die Stadtplaner den gesamten Bereich zwischen der Ahornallee im Westen, der südlichen Ulzburger Straße im Norden, dem Verkehrsknoten B 432/Schleswig-Holstein-Straße/Langenhorner Chaussee im Osten und der Grenze zu Hamburg im Süden neu gestalten. Bürger, Geschäftsleute und Eigentümer sind einbezogen, sie haben Wünsche und Kritik geäußert. Herausgekommen ist ein Konzept, das unter anderem weitere Wohnblocks, Parken in Innenhöfen, eine energetische Sanierung und Dienstleister an der Ohechaussee vorsieht.

Zwischen Schmuggelstieg und Ohechaussee soll ein "Marktplatz unter Bäumen" entstehen, direkt am Knoten Ochsenzoll als attraktives Entree ein "Haus am Park" mit Ärzten Fitness, Gastronomie und Wohnungen. Wichtig ist, so die Planer, den Fußgängertunnel unter der Ohechaussee, der gerade gebaut wird, zu betonen. Er soll der Zerschneidung des Quartiers durch die B 432 entgegenwirken und die Verbindung zum Tarpenbekpark herstellen. Geld für die Attraktivitätssteigerung gibt es vom Land. 1,857 Millionen Euro stehen unter dm Stichwort "Aktive Zentren" für das Jahr 2011 im Städtebauförderprogramm.