Die Landtagsabgeordneten des Kreises Segeberg sollen sich in der nächsten Sitzung des Parlamentes, die morgen beginnt, gegen Bildungsminister Ekkehard Klug (FDP) stellen und einen Antrag von Bündnis 90/Die Grünen unterstützen.

Kreis Segeberg. Dafür plädiert der Segeberger Kreisverband der Lehrergewerkschaft GEW, der entsprechende Schreiben an die CDU-Abgeordneten Axel Bernstein, Wilfried Wengler und Katja Rathje-Hoffmann sowie Andreas Beran (SPD) und Katharina Loedige (FDP) verschickt hat. Die Grünen fordern Bildungsminister Ekkehard Klug (FDP) auf, die "unangemessen Konsequenzen aus dem Lehrerstreik" zurückzunehmen.

Rund 4000 verbeamtete Lehrer waren am 3. Juni auf die Straße gegangen, um gegen Verschlechterungen in der Bildung zu protestieren. Die Pädagogen hätten während der Unterrichtszeit gestreikt, obwohl sie wussten, dass das beamtenrechtlich unzulässig ist. Daher hätten sie die Gehaltskürzungen akzeptiert. "Es ist aber völlig überzogen, gestandenen Lehr- und Führungskräften die Befähigung für eine Leitungsposition wegen eines dreistündigen Streiks abzusprechen", heißt es im Antrag der Grünen. Plötzlich halte Minister Klug einen Pädagogen, der jahrelang probeweise eine Hauptschule geleitet habe, für ungeeignet, das auch auf Dauer zu tun. Das gleiche gelte für eine Lehrerin, die vom Schulleiterwahlausschuss zur Leiterin einer Gemeinschaftsschule gewählt und von der Schulaufsicht für geeignet befunden worden sei.