Die Bewohner des Hamburger Umlands leiden seit Jahrzehnten unter Fluglärm. Seit Jahren wird fast die Hälfte des gesamten Flugverkehrs von und nach Fuhlsbüttel über die nach Norderstedt reichende Start- und Landebahn abgewickelt. Im vorigen Jahr waren das 63 232 aller 154 180 Flugbewegungen, 41 Prozent, während sich die drei Hamburger Startbahnen die andere Hälfte teilen. Die Garstedter bekommen den Lärm aus der Luft besonders stark zu spüren, weil die Maschinen gerade erst gestartet sind oder zur Landung ansetzen.

Besonders gelitten haben viele, als der Hamburger Senat das Nachtflugverbot im Mai zum Endspiel der Europa-League in der Arena am Volkspark komplett aufgehoben hatte. Das führte zu massenweise Beschwerden bei der Norderstedter Initiative für Fluglärmschutz und beim Fluglärmschutzbeauftragten.

Die Gemeinde Garstedt hatte dem Flughafen Fuhlsbüttel vor mehr als 40 Jahren gestattet, die Bahn bis auf Norderstedter Gebiet zu verlängern. Im Tausch verlängerte Hamburg die U-Bahn bis Garstedt.

Seit langem versucht die Norderstedter Initiative für Fluglärmschutz gemeinsam mit der Stadt und den anderen betroffenen Städten und Gemeinden, die Belastungen durch den Fluglärm zu reduzieren. Bisher vergeblich. Zwar verhandeln Kiel und Hamburg gerade wieder neu über eine andere Verteilung, noch aber gibt es keine Ergebnisse.