IHK zu Lübeck und Hamburger Handelskammer eröffnen gemeinsame Geschäftsstelle in Norderstedt

Norderstedt/Hamburg. Die Industrie- und Handelskammer zu Lübeck und die Handelskammer Hamburg gehen neue Wege: Als erste Handelskammern in Deutschland eröffnen sie noch in diesem Jahr eine gemeinsame, länderübergreifende Geschäftsstelle, die zahlreichen Hamburger als auch schleswig-holsteinischen Mitgliedsunternehmen noch kürzere Wege bietet.

Die gemeinsame Geschäftsstelle nimmt am 1. Dezember in Norderstedt ihre Arbeit auf. In einer gemeinsamen Sitzung in Hamburg stimmten die Mitglieder des Handelskammer-Plenums und der IHK-Vollversammlung gestern dem Vorhaben zu. Wo die Norderstedter Geschäftsstelle, die für rund 25 000 Betriebe Anlaufstelle sein wird, ihren Sitz haben wird, steht noch nicht fest.

"Der Kreis Segeberg ist einer der wirtschaftlich stärksten Kreise in unserem Kammerbezirk, daher wollen wir unsere Präsenz in dieser Region weiter ausbauen", sagte Matthias Schulz-Kleinfeldt, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Lübeck. Die Eröffnung einer gemeinsamen Geschäftsstelle mit der Handelskammer Hamburg sei ein weiterer Schritt zum Ausbau der engen Zusammenarbeit mit der Hamburger Kammer. Schon seit einigen Jahren bieten beide Handelskammern den "Service ohne Grenzen", zum Beispiel durch gemeinsame Informationsveranstaltungen im außenwirtschaftlichen Bereich, für die Unternehmen in beiden Bundesländern an.

Professor Dr. Hans-Jörg Schmidt-Trenz, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Hamburg, bezeichnet Norderstedt als prädestinierten Standort für die gemeinsame Geschäftsstelle. "Wir möchten im Außenwirtschaftsverkehr tätigen Mitgliedsfirmen im Hamburger Norden durch die Ausstellung von Ursprungszeugnissen und weiteren Bescheinigungen kürzere Wege bieten und darüber hinaus dort ansässige Existenzgründer und junge Unternehmen ortsnah beraten. Die Stadt Norderstedt ist aufgrund ihrer Wirtschaftskraft und ihrer geografischen Lage der beste Ort für diese Zusammenarbeit."

Beide Handelskammern entsenden Mitarbeiter in die neue Norderstedter Geschäftsstelle. Schwerpunkte der Arbeit sind: Existenzgründungsberatung, Fördermittelberatung, Ausstellung von Bescheinigungen im Außenwirtschaftsverkehr und die enge Zusammenarbeit mit Wirtschaftsförderungsgesellschaften und Gewerbevereinen. "Auch die Betreuung der Mitglieder werden wir mit einer höheren Präsenz in den Betrieben verbessern", kündigt Schulz-Kleinfeldt an. Das Einzugsgebiet der Geschäftsstelle umfasst auf schleswig-holsteinischer Seite die Nordgate-Region mit den Städten Norderstedt, Kaltenkirchen und Bad Bramstedt sowie der Gemeinde Henstedt-Ulzburg.

Auf Hamburger Seite haben zukünftig die Mitgliedsunternehmen in den Stadtteilen Schnelsen, Niendorf, Fuhlsbüttel, Langenhorn, Hummelsbüttel, Poppenbüttel, Lemsahl-Mellingstedt und Duvenstedt kürzere Wege zu den Handelskammerdienstleistungen.

Ehrengäste der gemeinsamen Vollversammlung waren Hamburgs neuer Wirtschaftssenator Ian Karan und sein schleswig-holsteinischer Amtskollege Jost de Jager. Sie sprachen über die Perspektiven der länderübergreifenden Kooperationen.