Verfasser von Zeitungsglossen in Deutschland haben eine erstaunliche Entdeckung gemacht: Über niemanden lässt sich so herrlich schreiben wie über den Mann.

Die letzten beiden Glossen in dieser Zeitung sind ein eindeutiger Hinweis dafür - das jämmerliche männliche Geschlecht bekommt so ziemlich nichts auf die Reihe, verwechselt den Weg von A nach B und glaubt alles, was ihm tagtäglich so vorgesetzt wird. So geht es nicht. Auch die Männer haben einen Anspruch darauf, respektiert zu werden. So sieht es auch der Norderstedter Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote, der nicht zulassen will, dass seine Geschlechtsgenossen auf Dauer verunglimpft werden. Gegen den zu erwartenden hartnäckigen Widerstand von Stadtpräsidentin Katrin Oehme, die es aus nicht näher nachvollziehbaren Gründen durchaus nicht verkehrt findet, wenn das männliche Geschlecht ziemlich regelmäßig einen auf den Deckel bekommt, will er einen Männerunantastbarkeitspassus in die Hauptsatzung der Stadt einfügen lassen. Damit will Grote erreichen, dass sich zumindest im Rathaus niemand mehr über männliche Mitarbeiter lustig macht. Auch nicht über Stadtrat Bosse. Dieser Passus soll aber nicht für die Stadtvertretung gelten. Hier darf sich weiter jeder über Günther Nicolai lustig machen. In diesem Punkt hat der Oberbürgermeister die volle Unterstützung der Stadtpräsidentin.