Wöchentliche Kontrollen sorgen für die nötige Sicherheit auf den Treffpunkten des Nachwuchses in der Gemeinde Henstedt-Ulzburg

Henstedt-Ulzburg. 205 000 Euro gibt die Gemeinde Henstedt-Ulzburg in diesem Jahr aus, um die Spielplatze zu sanieren. Dafür werden neue Spielgeräte aufgebaut und bereits vorhandene repariert. Ein spezielles Team sorgt dafür, dass alle Spielplätze in der Gemeinde stets in einem einwandfreien Zustand und die Spielgeräte funktionstüchtig sind.

Jörg Reimer und Kurt Möller haben die Spielplätze in Henstedt-Ulzburg fest im Griff und im Blick: Jeder einzelne Spielplatz wird von ihnen einmal in der Woche besucht. Dabei halten sie Ausschau nach Schäden an den Spielgeräten und nach Unrat, der sich zwischen den Spielgeräten und in den Sandkisten befindet. Oft werden sie fündig; denn Spielplätze sind immer noch Treffpunkte von Jugendlichen, die hier eigentlich nichts mehr zu suchen haben. Saufgelage und Lagerfeuer sind zwar nicht an der Tagesordnung, aber sie kommen immer noch häufig genug vor. Die Folge sind zerbrochene Flaschen, die überfall auf den Spielplätzen verstreut liegen. "Vandalismus tritt nicht mehr so häufig auf wie noch vor einigen Jahren, aber wir haben immer noch damit zu tun", sagt Arnim Steffens, Leiter des Bauhofes der Gemeinde Henstedt-Ulzburg. "Seit zwei, drei Jahren ist es auf den Spielplätzen ruhiger geworden." Das deckt sich mit den sonstigen Beobachtungen in der Gemeinde: Jugendgangs werden auch an den sonstigen einschlägigen Treffpunkten nicht mehr so häufig wie früher gesichtet. Das wird als ein Erfolg der präventiven Polizeiarbeit gewertet.

Wenn verschmutzte und verwüstete Spielplätze angetroffen werden, schwärmen die Mitarbeiter des Bauhofes aus, um sie zu reinigen. Jörg Reimers und Kurt Möller sind vor allem für die Sicherheit der Geräte zuständig. Und davon haben sie eine Menge Ahnung: Beide sind zertifizierte Fachkräfte, die Lehrgänge besucht haben und daher ein fehlerhaftes Spielgerät sofort erkennen können. Da reicht die wöchentliche Sichtkontrolle. Holzgeräte klopfen die beiden Mitarbeiter des Baubetriebshofes ab, sie kontrollieren den festen Sitz von Schrauben und stellen fest, ob es sonstige Schäden an den Spielgeräten gibt.

Die können ganz verschiedene Ursachen haben. So werden Holzschaukeln gerne mal zum Beißtraining für Hunde missbraucht, und immer wieder probieren Jugendliche aus, wie leicht derartige Geräte brennbar sind. "Teilweise werden die Geräte mit Gewalt zerstört", sagt Arnim Steffens.

Natürlich haben Jörg Reimers und Kurt Möller Spezialwerkzeug dabei, aber das reicht nicht immer. Gelegentlich bleiben einige Spielgeräte für längere Zeit verschwunden, wenn die Schäden zu groß sind, um sie sofort zu reparieren. Dann werden sie zum gemeindlichen Baubetriebshof an der Edisonstraße geschafft und dort gründlich überholt. Aber das dauert natürlich seine Zeit.

Alle drei Monate gibt es eine gründliche Funktionsprüfung der Spielgeräte, einmal im Jahr erfolgt eine TÜV-Abnahme. "Damit können alle Eltern sicher sein, dass die Spielgeräte in einem einwandfreien Zustand sind", sagt Bürgermeister Torsten Thormählen. Die Gemeindepolitiker erhalten zudem regelmäßige Berichte über die Spielplätze.

Der Spielplatz am Ginsterring ist in diesem Sommer für rund 26 000 Euro saniert worden. Dafür ist er auch mit einigen neuen Geräten ausgestattet worden. Die 205 000 im Jahre 2010 für die Sanierung von Spielplätzen sind herausragend. In den nächsten Jahren plant die Gemeinde weniger Geld ein. 2011 sind 58 000 Euro vorgesehen, 2012 und 2013 jeweils 60 000 Euro und 2014 100 000 Euro.