Der siebte Kulturpreisträger der Gertraud-und-Heinz-Manke-Stiftung ist ein international bekannter Musiker: Wolfgang Schlüter soll den Preis erhalten.

Henstedt-Ulzburg. Da trifft es sich gut, dass der 76 Jahre alte Vibrafonist demnächst ein Konzert an seinem Wohnort gibt: Am 8. Oktober gastiert er mit seinen Four Colors im Bürgerhaus.

1998 ging der erste Kulturpreis an den Bildhauer Hans-Heinrich Kempcke, 2000 an den Musikzug der Feuerwehr Henstedt-Ulzburg, 2002 an die Kulturfördervereinigung Forum, 2004 an die Pianistin Edda Blufarb, 2006 an die Malerin Ingrid Langbehn und 2008 an den Ulzburger Singkreis. Jetzt erhält ihn ein Mann, der zu den renommiertesten Jazzmusikern in Deutschland und darüber hinaus gehört. Obwohl er offiziell im Ruhestand ist, ist Wolfgang Schlüter immer noch einer der wichtigsten Jazzvibrafonisten Europas.

Über Jahrzehnte war er Mitglied der NDR-Bigband, er gehörte zum Michael-Naura-Quintett und führte nebenbei immer eigene Formationen, mit denen er ein begehrter Gast auf Festivals war und immer noch ist. 18 Jahre lang war er Professor an der Hamburger Hochschule für Musik. 2001 bekam er den Deutschen Jazzpreis.

Trotz seiner starken Sehbehinderung ist Wolfgang Schlüter weiterhin aktiv. Er gibt regelmäßig Konzerte, wobei seine Begleitmusiker Boris Netsvetaev (Klavier), Philip Steen (Bass) und Kai Bussenius (Schlagzeug) ehemals seine Studenten waren.