Zwar ist es mit bloßem Auge unsichtbar und kaum zu glauben, aber in jeder kleinen Zelle des Körpers ist die gesamte Erbinformation eines Menschen gespeichert.

Biologen nennen das Erbgut DNS, das ist eine Abkürzung für Desoxyribonukleinsäure. Sie entscheidet über blaue oder braune Augen, blonde oder schwarze Haare. Auch die Information, wie groß ein Mensch wird, steckt in der DNS. Die Struktur ist bei allen Menschen gleich aufgebaut. Sie sieht aus wie eine Strickleiter. Auf dieser Strickleiter sind die Erbinformationen gespeichert. Diese machen jeden Menschen einzigartig, nur bei eineiigen Zwillingen gibt es Ähnlichkeiten.

Die Informationen macht sich die Polizei zu Nutze. Denn Wissenschaftlern ist es gelungen, ein Gen-Profil zu erstellen, den sogenannten genetischen Fingerabdruck. Dazu benötigen die Laboranten nur ein wenig Spucke. Begeht jemand eine Straftat, hinterlässt er meistens DNS-Spuren. Dafür reicht ein Schweißtropfen, ein Haar oder eine Hautschuppe. Stellt die Polizei die Spur sicher, werden die Gen-Profile in einer Datenbank gespeichert.

Inzwischen wird der genetische Fingerabdruck nicht nur zur Aufklärung von Gewaltverbrechen genutzt. Die DNS-Analyse kann auch helfen, unschuldig Verurteilte zu entlasten und in die Freiheit zu entlassen.