Versorgungsansprüche sollen Ehrenämter attraktiver machen

Kreis Segeberg. Wer ein politisches Ehrenamt ausübt, soll mehr Rente bekommen. Dieser Antrag des SPD-Ortsvereins Ellerau könnte erhebliche Auswirkungen auf die Rentenpolitik in Deutschland haben. Die Delegierten des SPD-Kreisparteitages, der am Sonnabend, 28. August, in Trappenkamp stattfindet, befassen sich mit der Idee der Ellerauer Genossen.

Die Ellerauer SPD will das politische Ehrenamt fördern und würdigen: Für jedes Mandatsjahr auf Orts- oder Kreisebene soll bei der gesetzlichen Rentenversicherung ein Rentenpunkt gutgeschrieben werden. Wahlweise könnte auch eine entsprechende Rentenanwartschaft beim Versorgungswerk des Bundes und der Länder eingerichtet werden. Die Ellerauer Genossen gehen davon aus, dass die Ausübung des politischen Ehrenamtes durch eine monatliche Aufwandsentschädigung oder Sitzungsgeld so gering honoriert wird, dass sie kaum den materiellen und finanziellen Aufwand der Mandatsträger abdecken. Andererseits sei der zu erringende Zeitaufwand für die politische Arbeit so erheblich, dass jüngere Menschen davon abgeschreckt werden. Darüber hinaus bestehe eine erhebliche Diskrepanz zwischen einer hauptamtlichen Tätigkeit mit Versorgungsansprüchen und ehrenamtlicher Tätigkeit ohne Versorgungsansprüche.

Der Kreisparteitag beginnt um 9.30 Uhr im Trappenkamper Bürgerhaus. Gewählt werden unter anderem Delegierte für den Landesparteitag. Gastredner ist der Landesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen, Wolfgang Mädel.