Die Kreisfreiheit Norderstedts war nur eine von zwei Varianten, mit der die Junge Union in Norderstedt verhindern will, dass die Stadt finanzielle “Melkkuh“ für den Kreis Segeberg bleibt (wir berichteten).

Norderstedt. Als Alternative zum Ausscheiden aus dem Kreis und der damit verbundenen Selbstständigkeit entwirft die JU das Modell eines Kreises Südholstein.

Die Kreise Pinneberg, Segeberg und Stormarn fusionieren, Kreisstadt wird Norderstedt, heißt es im Diskussionspapier der JU. "Aus rein wirtschaftlichen Gründen ist der Kreis Südholstein längst überfällig, da Verwaltungskosten in Millionenhöhe eingespart werden könnten." Es gäbe dann nur noch einen Kreistag mit Sitz in Norderstedt. Die größte Stadt, zudem aus allen drei Richtungen gut erreichbar, sei heute schon das holsteinische Kraftzentrum in der Metropolregion.

Fraglich ist dabei nur, wie dieser Vorschlag der Landesregierung gefällt. Schließlich würden sich die drei wirtschaftlich stärksten Kreise zusammenschließen. Das könnte zu Lasten der weniger potenten Regionen im Westen und Norden des Landes gehen.