Aktivisten wollen Landesverbände der Tierschutzpartei für Schleswig-Holstein und Hamburg gründen

Norderstedt/Pinneberg. Natalie Vesper (35) und Rita Hüller (56) kennen sich, natürlich, "über die Tiere": Die Pferde- und Katzenbesitzerin aus Nahe und die Fachfrau für Tierernährung aus Halstenbek treiben Arbeit mit viel Engagement zugunsten von Tieren. Gemeinsam mit einigen Mitstreitern wollen sie die Partei "Mensch, Umwelt Tierschutz" (kurz: Tierschutzpartei) in Norddeutschland etablieren. Im Anschluss an eine Informationsveranstaltung in Pinneberg, die am Freitag, 20. August, um 19 Uhr im Vfl-Heim am Fahltskamp 53 beginnt, sollen Landesverbände der Tierschutzpartei für Schleswig-Holstein und Hamburg (bis dato kommissarisch organisiert) gegründet werden.

Rund 1000 Mitglieder hat die Tierschutzpartei bundesweit. Natalie Vesper und Rita Hüller wollen dafür sorgen, dass in den Kreisen Segeberg und Pinneberg möglichst viele hinzukommen, denn, wie die 35-Jährige aus Nahe sagt: "Mit einer bundesweiten Partei können wir mehr erreichen als in einem kleinen Verein vor Ort." Wobei Rita Hüller Schnittmengen zu Tierfreunden sieht, die in lokalen Tierschutzvereinen organisiert sind. Bei der Europawahl 2009 wählten fast 290 000 Menschen die Tierschutzpartei, in Magdeburg ist die Partei mit einem Ratsherren im Stadtparlament vertreten.

Auf Bundesebene wollen die Aktivistinnen dafür kämpfen, dass endlich Tiere vor dem Gesetz nicht mehr als Sache angesehen werden. Auf regionaler Ebene geht es zum Beispiel um die Zustände in der hiesigen Landwirtschaft. "Ich habe mir Nutztierhaltung auf schleswig-holsteinischen Bauernhöfen angesehen und musste hinterher heulen", sagt Rita Hüller. Jeder, der an politischer Tierschutzarbeit interessiert ist, sei zur Info-Veranstaltung in Pinneberg eingeladen. Referent ist der Bundesvorsitzende der Partei, Stefan Bernhard Eck.