Die Fitness-, Trendsport- und Familien-Indooranlage in der Gemeinde wird weltweit einzigartig, sagen die Unternehmer

Henstedt-Ulzburg. Thomas Hildebrandt, 43, sieht aus, als wäre er sein bester Kunde: Mächtig, braun gebrannt und muskelbepackt steht er am Rande eines Beckens im Obergeschoss eines Rohbaues an der Heidekoppel. Das 100 Quadratmeter große Becken wird später zu einem Fitnessstudio der Superlative gehören. Herzstück eines etwa 500 Quadratmeter großen Wasserspielplatzes. Der Fitness-Unternehmer baut hier zusammen mit seinem Geschäftspartner Helmut Worstorff eine Fun Arena, die die Welt bisher noch nicht gesehen hat: Auf einer Gesamtfläche von 12 000 Quadratmetern sollen sich vom Januar 2012 an Kinder und Erwachsene gleichermaßen vergnügen oder ernsthaft Sport betreiben können. Arena und Hotel sollen als Resort täglich mehrere Tausend Besucher aus halb Deutschland anlocken. Am Freitag wurde Richtfest gefeiert.

Thomas Hildebrandt, der Praktiker, und Helmut Worstorff, der Bauingenieur und Investor, haben eine mächtige Spielwiese für sportlich ambitionierte Menschen konzipiert. Sie haben ihrem Einfallsreichtum freien Lauf gelassen und etwas auf die Beine gestellt, von dem beide meinen, dass es so etwas auf der Welt kein zweites Mal gibt. Hildebrandt betreibt in Henstedt-Ulzburg den Sporting Palace, in Norderstedt das World of Fitness - er kennt sich in der Fitness-Welt also bestens aus.

Worstorff weiß, wie Großbauten schnell und kostengünstig hochgezogen werden: Er hat in Henstedt-Ulzburg zum Beispiel das Gebäude der Raiffeisenbank an der Hamburger Straße errichten lassen. Dabei geht der Investor mit enormer Effektivität vor: Alle Teile der Außenhülle werden vorgefertigt und an der Baustelle von drei Bauhandwerkern und einigen Helfern innerhalb kürzester Zeit zusammengefügt. Für rund zehn Millionen Euro entsteht hier in nur einem halben Jahr die Fun Arena.

Praktiker Thomas Hildebrandt weiß genau, wie ein Fitnessstudio aussehen muss. Er weiß aber auch, wie ein Sport-Spielplatz für Kinder nicht aussehen sollte: Mit seinen drei Kindern hat er bei Besuchen in anderen Arenen viele Pleiten erlebt. "Ich habe jedes Mal die Möglichkeit vermisst, dass Kinder und Erwachsene sich gleichermaßen amüsieren können", sagt der Unternehmer. Das soll hier anders werden.

Der größte Kinderturm Europas aus 5500 Metern Stahl

Zum Beispiel wird im Gebäude der größtes Kinderturm Europas mit 1600 Quadratmetern Nutzfläche aus 5500 laufenden Metern Stahl errichtet. Auf drei Ebenen können die Kindern klettern, rodeln, auf dem Trampolin springen oder rutschen - wenn es sein muss, mit der ganzen Familie nebeneinander. Es wird zwei Fußballfelder und einen Inline-Hockeyplatz geben, einen Hochseilgarten, eine gigantische Kletterwand, eine Minigolfanlage, gastronomische Bereiche und vieles mehr.

Hildebrand und Worstorff haben ihrer Phantasie freien Lauf gelassen und dabei versucht, jeden Quadratmeter und jeden Teil auf jeder Ebene der Halle zu nutzen. So kann unter der Decke das ganze Jahr über auf einer 400 Quadratmeter großen und 100 Meter langen Fläche Schlittschuh gelaufen werden, unten ringelt sich eine Elektro-Cartbahn durch das Gelände. "Uns fällt immer wieder etwas Neues ein", sagt Thomas Hildebrandt, der das Gebäude später von seinem Partner Helmut Worstorff mietet.

Herzstück des Areals ist die mehr als 3000 Quadratmeter große Fitness- und Wellness-World mit ihrem umfangreichen Angebot an modernsten Kraftsportgeräten, dem Swimmingpool und mehreren Saunen. Ein namhafter Gerätehersteller wird hier ein Musterausstellungszentrum für Europa einrichten. Es gibt einen Partyraum, der beliebig vergrößert werden kann, Gastronomie und als Anbau das Hotel mit 55 Doppelzimmern und direktem Zugang zur Fun Arena. Hier können zum Beispiel Firmen, die ihren Mitarbeitern einige Fitness-Tage gönnen wollen oder Familien, die gerne mehr als einen Tag in er Event-Arena verbringen möchten, Zimmer mieten. Natürlich können die Zimmer auch frei gebucht werden, obwohl Hildebrandt als Betreiber der Fun Arena ersten Zugriff hat: Als erstes Hotel im Gewerbepark Nord könnte das Interesse groß sein. Gesucht wird dafür noch ein Betreiber.

Thomas Hildebrandt ist in verschiedene Länder gereist, um sich Sportparks anzusehen, aber geeignete Vorbilder hat er nicht gefunden. "Die Gerätehersteller haben uns versichert, dass es auf der ganzen Welt offenbar keine vergleichbare Anlage gibt", sagt Thomas Hildebrandt, der sich freut, bei den Planungen seine ganze Kreativität ausleben zu können. Weil es keine Beispiele gibt, mussten die Banken mit großer Energie von dem Projekt überzeugt werden.

Ein Angebot auch für die Urlauber an Nord- und Ostsee

Im Herbst soll eine groß angelegte Werbekampagne beginnen, in die auch die Tourismusverbände eingebunden werden. Thomas Hildebrandt erwartet später auch Nord- und Ostseeurlauber, die hier einen sportlichen Tag verbringen wollen. Die Tageskarte für den Fun-Bereich wird nicht mehr als zwölf Euro kosten.

Der Sporting Palace an der Olivastraße wird nach Fertigstellung der Fun Arena abgerissen, die Kunden haben die Möglichkeit, in die neue Anlage an der Heidekoppel zu wechseln. An der Olivastraße errichten Worstorff und Hildebrandt im nächsten Jahr Reihenhäuser.