Eine Glosse von Bernd-Olaf Struppek

Manche Modesünden sind einfach nicht totzukriegen. Gerade einige Herren der Schöpfung erweisen sich als absolut unverbesserlich und beratungsresistent. Der Sommer bringt es an den Tag: Da lässt man(n) gerne die Hüllen in Form der Beinkleider fallen - und trägt zu hellen Shorts beinhart dunkle Herrenstrümpfe, am besten noch bis kurz unters Knie gezogen. Gehen wir davon aus, dass alle diejenigen, die ihre Umwelt mit solcherlei Anblick quälen, keinen Spiegel und/oder Partnerin beziehungsweise Partner daheim haben.

Seit Jahrzehnten kreischdoof, aus dem Repertoire mancher Männer aber seit den 70er-Jahren nicht wegzukriegen, ist die "Klaus-Bärbel-Tasche". Sie wissen nicht, was das ist? Es handelt sich um jene schaurigen "Herren-Handgelenk-Taschen", vorzugsweise aus dunklem Kunstleder gefertigt. Haben Sie ein solches Accessoires noch daheim, bitte nicht mehr benutzen: War nicht schick, ist nicht schick, wird nicht schick!

Die "Klaus-Bärbel-Tasche" ist etwa auf einem Niveau mit der gehäkelten Abdeckung der im Pkw für Notfälle mitgeführten Klorolle, wie sie einst massenweise auf den sogenannten Hutablagen deutscher Automobile zu sehen war. Mit diesen Hutablagen verschwand auch die Häkel-Klo-Rolle aus unserem Straßenbild, ersetzt vermutlich durch dezenter platzierte Feuchttuchboxen.

Sie sehen, meine Herren, es gibt Alternativen! Wagen Sie den Schritt weg von der schwarzen Herrensocke!