Schon wieder türmen sich die illegalen Müllberge vor den Schlicht-Wohnungen für Bedürftige an der Lawaetzstraße. Der ehemalige Landtagsabgeordnete Manfred Ritzek wird nicht müde, diesen Zustand anzuprangern.

Norderstedt. Der langjährige CDU-Spitzenpolitiker legt aber Wert auf die Feststellung, dass es nicht die Bewohner der Häuser seien, die für den Müll verantwortlich sind. Vielmehr würden gleichgültige Bürger die herunter gekommenen Holzhäuser und ihr Umfeld als Müllkippe missbrauchen.

Ritzek will nun aber nicht einfach nur die Müllabfuhr rufen. Er möchte das Müllproblem quasi gesamtgesellschaftlich lösen. Manfred Ritzek will die Stadt davon überzeugen, die Häuser abzureißen und die bedürftigen Bewohner anderweitig in der Stadt unterzubringen. Sein Argument: "So lange in der isolierten Lage an der Lawaetzstraße die Holzhäuser stehen, wird die Stadt die Müllberge dort nicht vermeiden können", sagt Ritzek. Gleich neben den Holzhäusern würde mit dem Frederikspark ein "Vorzeigeareal" entstehen - und da sei das Umfeld an der Lawaetzstraße kein Aushängeschild, um Neubürger für Hausbauprojekte anzuziehen. Der Abriss der Holzhäuser löse dieses Problem und den Mülltourismus in einem, so Ritzek. Im Übrigen könnten die Bewohner an der Lawaetzstraße in anderen Wohngegenden viel besser integriert werden. Bislang konnte sich im Rathaus für Ritzeks Idee noch niemand erwärmen.