Stadt gratuliert ab dem 80. Geburtstag und der goldenen Hochzeit mit Blumen und Geldgeschenken

Norderstedt. Die Stadt altert. In Norderstedt zeigt sich die demographische Entwicklung zwar leicht verzögert im Vergleich zum Bundesschnitt. Aber auch hier steigt die Zahl der Senioren kontinuierlich. Das schlägt sich auch im städtischen Haushalt nieder. Immerhin 21 725 Euro hat die Stadt im vorigen Jahr ausgegeben, um besondere Geburtstage und Ehejubiläen zu würdigen. Das ergibt sich aus dem so genannten Querschnittsbericht, den das Hauptamt im Rathaus regelmäßig den Kommunalpolitikern vorlegt.

Allein 20-mal waren Stadtpräsidentin Kathrin Oehme oder andere Repräsentanten der Stadt unterwegs, um Norderstedtern zu gratulieren, die mindestens 100 geworden sind. Zehn von ihnen haben die magische Marke überschritten, die älteste Bewohnerin bringt es auf inzwischen 108 Jahre. 107 Männer und Frauen waren im Vorjahr zwischen 90 und 100 Jahre alt, 168 hatten mindestens das 85. Lebensjahr erreicht - und 504 feierten ihren 80. Geburtstag.

Rein statistisch gesehen ist mindestens jeder 90. Norderstedter älter als 80. Wahrscheinlich ist die Zahl noch höher, da einige durch das statistische Netzwerk gerutscht sind. Immerhin 21 500 Bewohner der fünftgrößten Stadt Schleswig-Holsteins haben die 60 passiert. Das entspricht einem Bevölkerungsanteil von rund 30 Prozent.

Immerhin sechs Ehepaare waren im vorigen Jahr 65 Jahre verheiratet und bekamen die städtischen Glückwünsche zur eisernen Hochzeit. 45 Paare erlebten die diamantene Hochzeit, sie haben 60 Jahre gemeinsam überstanden. 228-mal gratulierten Vertreter der Stadt zur goldenen Hochzeit, diese Jubilare haben sich vor 50 Jahren trauen lassen. In der Summe mussten die städtischen Repräsentanten im vergangenen Jahr 1079 Gratulationseinsätze absolvieren, was sie natürlich gerne taten. "Viele der Jubilare bedankten sich schriftlich oder telefonisch für die Aufmerksamkeit", heißt es in dem Bericht.

Bis zum vorigen Jahr gratulierte die Stadt den Senioren ab dem 85. Geburtstag mit Blumen. Alle, die 90 und älter wurden, bekamen zusätzlich noch ein Geldgeschenk. Noch großzügiger zeigte sich die Stadt gegenüber den Ehejubilaren. Blumensträuße und Bares gab es für alle, die mindestens die goldene Hochzeit feiern konnten.

Doch die wachsende Zahl Hochbetagter und der Zwang zu sparen, hat Norderstedter Politiker und Verwaltung dazu bewogen, die Glückwunsch-Praxis etwas zu ändern. Seit dem 1. September 2009 gibt es kleine Geldbeträge nur noch für diejenigen, die die 100 erreichen oder überschreiten. Ehepaare können sich über eine kleine Finanzspritze aus dem Norderstedter Haushalt freuen, wenn sie mindestens diamantene Hochzeit feiern. Für goldene Hochzeitspaare und für Geburtstagskinder zwischen 80 und 100 spendiert die Stadt jetzt einen Blumenstrauß im Wert von 25 Euro.