Schleswig-Holsteins Umwelt- und Landschaftsministerin Juliane Rumpf war vom Gelände der Landesgartenschau 2011 in Norderstedt begeistert

Norderstedt. Mit Enthusiasmus stellte Bernhard Schwarz sein derzeitiges Lieblingsprojekt vor, die Landesgartenschau 2011 auf dem Gelände am Stadtparksee in Norderstedt. Der Projektplaner vom Büro Sinai konnte Schleswig-Holsteins Umwelt- und Landwirtschaftsministerin Juliane Rumpf inmitten der jetzt schon blühenden Gärten ebenso für Norderstedts Vorzeige-Projekt begeistern wie zuvor Kai Jörg Evers mit seiner Präsentation von Daten, Fakten und Zahlen.

"Wir werden die zweite Landesgartenschau fördern, denn sie ist ein bedeutendes Projekt für Schleswig-Holstein", sagte Rumpf. Die Landesgartenschau (LGS) sei einmal als Leistungsschau der Grünen Branche ein wirtschaftlicher Motor für Unternehmen und Fachbetriebe der Region und zum zweiten ein wichtiger Beitrag zur Förderung des Tourismus' in Südholstein.

Mit der LGS würde auf einem ehemals landwirtschaftlich und industriell genutzten Gelände ein attraktives Naherholungsgebiet entstehen, das allen Bürgerinnen und Bürgern zugute komme, wenn die LGS vorbei ist. "Hier wird Naturerleben für Generationen nachhaltig gefördert", sagte die Umweltministerin des Landes.

Sie informierte sich bei ihrem Rundgang mit Norderstedts Oberbürgermeister Hans- Joachim Grote, Stadtrat Thomas Bosse, Landesgartenschau-Geschäftsführer Kai Jörg Evers und Projektplaner Schwarz über den aktuellen Stand der Vorbereitungen für das Großereignis.

Die Blumeninseln stehen in voller Blüte mit Lavendel, Rosen und Phlox

Auf ihrem Rundgang vorbei am künftigen Veranstaltungshaus "Kulturwerk am See", das jetzt mit einem Musikschulhaus zügig aus der Potenbergwerk-Ruine entsteht, an den großen Badesee im Seepark, durch den Waldpark zum Feldpark war Rumpf sichtbar beeindruckt von der jetzt schon sichtbaren Gestaltung des Landesgartenschau-Geländes. Kleine Straßen sind asphaltiert, Wege sind angelegt, die Stauden- und Blumeninseln stehen in voller Blüte mit Lavendel, Rosen und Rittersporn, Katzenminze, Salbei und Phlox.

15 000 Stauden sind bereits auf 4000 Quadratmetern im Feldpark gepflanzt, darunter 3000 Lavendel und mehr als 1000 Rosen.

Bei knallblauem Himmel, 30 Grad und einer leichten Brise vom See genoss die Ministerin aus Kiel das Norderstedter Gelände, das einen weiten Blick über die verschiedenen Anlagen wie das Obstbaum-Arboretum und die Birkeninseln bietet, die schon im Frühjahr 2009 gepflanzt wurden.

Ebenfalls bereits 2009 wurden 20 000 Buchen- und Erlensetzlinge im Waldpark gepflanzt. Auf mehr als 1500 Quadratmetern wird auf einer Hangwiese im Nordwesten des künftigen Stadtparks mit Gräsern, Stauden und jahreszeitlich wechselnden Blumen das Thema "Wind" gärtnerisch umgesetzt. Auch die Strukturen der "Sparkasse-Südholstein-Bühne" im Waldpark sind bereits gut erkennbar.

Rumpf zeigte sich auch beeindruckt von der landschaftlich gelungenen Gestaltung der künftigen See-Promenade mit 200 Birken, Eichen und Kiefern und einem 160 Meter langen, bunt blühenden Staudenband.

Die Landesgartenschau wird zu einem Fenster Schleswig-Holsteins

"Die meisten der für die LGS tätigen Unternehmen kommen aus der Region. Aber auch im gärtnerischen und nicht-gärtnerischen Veranstaltungsprogramm leisten unzählige engagierte Vereine, Norderstedter Kulturträger, Verbände und Institutionen einen unschätzbaren Beitrag und das oft auf ehrenamtlicher Basis und unterstützt von vielen Sponsoren", sagte Grote. Die zweite Landesgartenschau in Norderstedt werde zu einem Schaufenster Schleswig-Holsteins mit Gästen aus aller Welt.

Bis zur Eröffnung der Landesgartenschau Norderstedt am 21. April sind noch diverse Bau- und Pflanzphasen notwendig. "Wir sind sehr gut im Zeitplan", sagte Landesgartenschau-Geschäftsführer Kai Jörg Evers. Besonders stolz ist Evers auf die hohe Zahl der Blumenzwiebeln, die im Herbst in die Erde gesetzt werden. "Das sind eine Viertelmillion, und die werden alle einzeln von Hand gesetzt", sagte Evers.