Hunderte toter Tiere wurden an den Strand gespült. Ordnungsamt verbietet das Baden

Itzstedt. Im Itzstedter Badesee sind am Freitag Hunderte toter Fische gefunden worden. Die Tierkadaver landeten am Strand, wurden mit dem Bauch nach oben an die Oberfläche gedrückt und verfingen sich im schwer zugänglichen Schilf.

Bereits am Donnerstag hatte das Ordnungsamt die Information erhalten, dass einige Karpfen, Weißfische und Brassen tot im See liegen würden. Nachdem am Freitag aber schon mehr als 100 tote Fische gefunden wurden, rückte die Feuerwehr aus und sammelte die Kadaver ein. Der See wurde bis Ende 2009 zum Teil als verpachteter Angelsee betrieben. Angeblich gibt es mehrere Quellen, die ihn mit Wasser füllen. Seit den 60er-Jahren ist das Baden hier erlaubt. Die Badesetelle wurde in diesem Jahr erst am 15. Mai eröffnet.

Christian Dehring, Wehrführer-Vertreter der Freiwilligen Feuerwehr Itzstedt, war mit einigen Kameraden am Freitag von 16 Uhr an mehrere Stunden im Einsatz, um die toten Fische einzusammeln. Kerstin Lamp vom Ordnungsamt hatte das Baden bereits am Donnerstag verbieten lassen, lediglich eine Schulklasse, die schon lange Zeit hier einige freie Tage geplant hatte, durfte das Gelände nutzen: "Ins Wasser gehen wir aber nicht", sagen Lisa Meincke, 15, aus Hamburg-Langenhorn und Lisa Melderis, 16, aus Nahe. Beide besuchen das Gymnasium Heidberg: "Wir wollten uns hier ein paar schöne Tage machen - und nun das. Es ist schon eklig, aber Angst haben wir nicht. Sollten hier auch tote Vögel plötzlich sein, die die Fische gefressen haben könnten, dann wäre das etwas anderes."

Mit Freunden liegen sie auf dem Steg, der in den See führt. Erst in den nächsten Tagen sollen verlässliche Ergebnisse vorliegen, die die Ursache für das Fischsterben erklären könnten. Die Sauerstoff-Versorgung sei normal, auch gab es sonst keine Auffälligkeiten, so die Mitarbeiter vom Ordnungsamt. Auch sie sind ratlos.