Die Reparaturen von Winterschäden dulden keinen langen Aufschub - diese Forderung der örtlichen SPD würde im Juni normalerweise für Belustigung sorgen.

Henstedt-Ulzburg. Doch in Henstedt-Ulzburg ist der Winter 2009/2010 noch lange nicht abgehakt. Denn noch immer wimmelt es von Schlaglöchern auf den Straßen der Gemeinde. Denn die im Haushalt veranschlagten 170 000 Euro reichen natürlich nicht, um die Winterschäden zu beseitigen. Eine schlechte Nachricht kam von der Landesregierung, bei der Henstedt-Ulzburg Maßnahmen von 600 000 Euro angemeldet hatte, um aus dem Fördertopf 400 000 Euro zu erhalten. Weil auch alle anderen Kommunen im Land viel Geld haben wollen, reicht das vom Land bereitgestellte Geld natürlich nicht. Es wird also, wenn überhaupt, nur die Hälfte der Summe auf das Gemeindekonto überwiesen. Die Folge: Die Gemeinde muss selbst mehr Geld ausgeben - was sie aber angesichts der schlechten Finanzlage gar nicht hat. Nach einer Lösung wird noch gesucht.

Fest steht indessen, dass sich die Gemeinde von den Streusalzanbietern nicht mehr erpressen lassen will: Der bisherige Lieferant wird wegen seines Geschäftsgebarens als unzuverlässig eingestuft und deshalb aus dem Empfängerkreis für Ausschreibungen ausgeschlossen. Norderstedt und Kaltenkirchen gehen ebenfalls so vor.