Unsere Kicker müssen jetzt ja wieder mal gegen England ran. Da können wir uns eigentlich ganz entspannt zurücklehnen.

Gegen die Jungs von der Insel gewinnen wir regelmäßig im Elfmeterschießen - zumindest, wenn es um was geht. 1990 im WM-Halbfinale von Turin hießen die englischen Pechvögel vom Elfmeterpunkt Stuart Pearce und Chris Waddle. Sechs Jahre später wurde Gareth Southgate im Elferdrama zum großen Verlierer, als er im EM-Halbfinale verschoss.

Wir Deutschen wissen eben, wie Elfmeter gehen. Deutsche Wissenschaftler haben das sogar berechnet. Am Institut für Mathematik der Universität Erlangen-Nürnberg genauer gesagt. Das geht über den Satz des Pythagoras. Die Grunddaten für die Rechenaufgabe: Ein Tor ist 7,32 Meter breit und 2,44 Meter hoch. Der Fußball hat einen Durchmesser von 22 Zentimetern und liegt vor dem Schuss 11 Meter vom Tor entfernt. Er erreicht beim Elfmeter bis zu 100 Kilometer pro Stunde. Auf dieser Basis begannen die Berechnungen. Das Ergebnis überrascht kaum: Wird der Ball platziert geschossen, also in die Längsecken links oder rechts oben, ist der Keeper rechnerisch chancenlos. Der Ball braucht bis zum Tor nur etwa eine halbe Sekunde. Die Reaktionszeit eines geübten Torwarts beträgt jedoch mindestens eine Viertelsekunde.