15-Jähriger nahm am Planspiel “Jugend und Parlament“ teil

Henstedt-Ulzburg. Der Henstedt-Ulzburger Jan Michael Richter, 15, durfte jetzt einmal für einige Tage in die "große Politik" hineinschnuppern: Er "spielte" in der Bundeshauptstadt Berlin Bundestagsabgeordneter und vertrat dabei seinen Heimatkreis Segeberg. Das alles passierte während des Planspiels "Jugend und Parlament", an dem insgesamt 312 Jugendliche aus ganz Deutschland teilnahmen und sich vier Tage lang in die Rolle eines fiktiven Bundestagsabgeordneten hineinversetzten.

Ziel ist es, den Weg der Gesetzgebung nachvollziehbar darzustellen

In Fraktions-, Ausschuss- und Plenarsitzungen simulierten die Teilnehmer den parlamentarischen Entscheidungsprozess. Jan Michael Richter nahm auf Vorschlag des CDU-Bundestagsabgeordneten des Wahlkreises Segeberg/Stormarn-Nord, Gero Storjohann aus der Gemeinde Seth, an dem Projekt teil.

Ziel des Planspiels ist es, den Weg der Gesetzgebung für Jugendliche und junge Erwachsene nachvollziehbar zu machen. Jan Michael Richter mimte die Rolle des erfundenen Abgeordneten Torge Petersen. Das Rollenprofil wurde jedem Teilnehmer zugelost. Der junge Henstedt-Ulzburger machte sich mit der erfundenen Biografie vertraut und konnte sich im Planspiel für die Interessen seines Heimatwahlkreises engagieren.

"Ich bin total begeistert. Wir erleben hier in wenigen Tagen sehr viel, es ist eine einmalige Erfahrung, hier als einer von so wenigen Jugendlichen aus ganz Deutschland dabei zu sein", fasst der 15-Jährige seine Berlin-Erfahrung zusammen.

Gero Storjohann schlug Richter vor, weil der Neuntklässler als engagiertes Mitglied der Jungen Union in Henstedt-Ulzburg aufgefallen war. "Der Deutsche Bundestag schafft durch Aktionen wie dieses groß angelegte Planspiel Chancen für politisch besonders interessierte Jugendliche", sagt Storjohann. "Jan Michael hat hier sicherlich unvergessliche Erfahrungen gesammelt."

Die Teilnehmer bildeten Fraktionen, Arbeitsgruppen und Ausschüsse und simulierten vier verschiedene Gesetzesinitiativen. Höhepunkt der Veranstaltung war die abschließende Debatte im Plenarsaal des Bundestages. Hier traten 48 Redner aus allen Spielfraktionen ans Pult und versuchten, Mehrheiten für ihre politischen Anliegen zu gewinnen.