Bad Segeberg. Der "große schwarze Vater" hat ausgedient, stattdessen gab ein neuer "Häuptling" den Startschuss für die Karl-May-Spiele in Bad Segeberg. In den vergangenen Jahren hatte Peter Harry Carstensen die Indianerspiele eröffnet, jetzt hielt Ministerpräsident Torsten Albig die Rede. Das machte er unkonventionell in Jeans und Pullover mit offensichtlich großem Vergnügen. Schon als Kind habe er die Spiele besucht. "Mal sehen, was die Roten so machen!"

7500 Zuschauer, darunter wieder viel Prominenz, erlebten die Premiere von "Winnetou II" im Segeberger Freilichttheater am Kalkberg. Mit Feuerwerk und Gesang von Tarzan-Darsteller Alexander Klaws ging der Abend zu Ende. Aber hinterher wurde im benachbarten Indian Village bis tief in die Nacht gefeiert.

Timothy Peach, der den coolen Gangster Santer gegeben hatte, saß mit Gattin Nicola, Tochter Tiffany, den Schwestern Gerit und Anja Kling und Star-Regisseur Dieter Wedel zusammen. Winnetou-Darsteller Erol Sander begrüßte den Winnetou-Komponisten Martin Böttcher, Ministerpräsident Albig unterhielt sich angeregt mit Segebergs Bürgermeister Dieter Schönfeld und verspeiste ein gegrilltes Nackensteak, bevor er sich seinen Cowboyhut aufsetzte, um weit nach Mitternacht in Richtung Kiel zu fahren.

Die übrigen Karl-May-Darsteller hatten sich im VIP-Zelt verstreut und entspannten sich nach der anstrengenden Arbeit in der Kalkberg-Arena.