Ab Mitte Mai können die Eekholter Jungstörche in den Nestern am Storchenteich des Wildparkes gut beobachtet werden

Eekholt. Der Winter war für uns Menschen lang und kalt, und auch die Störche im Wildpark Eekholt müssen es so empfunden haben, denn als die Temperaturen Anfang März stiegen und es kurzzeitig richtig warm wurde, begannen die Störche emsig und ziemlich unvorbereitet auf den plötzlichen Wetterumschwung mit dem Nestbau.

Die Tierpfleger mussten helfen und konnten gar nicht schnell genug geeignetes Nistmaterial anbieten. Kaum waren die Nester annähernd ausgestattet, wurden auch schon überstürzt die ersten Eier gelegt - im Verhältnis zu den Vorjahren etwa drei Wochen zu früh!

In der Regel legen Störche vier bis fünf Eier und brüten circa 32 Tage. Das Storchenpaar löst sich beim Brutgeschäft ab, sodass jeder Vogel in Ruhe Futter aufnehmen kann.

Am Freitag vergangener Woche saßen morgens zur Freude der Tierpfleger zwei niedliche Storchenküken in grauem Daunenkleid im Nest, und auch schon das dritte Storchenküken war dabei, das Licht der Welt zu erblicken.

Die verbliebenen beiden Eier wurden noch weiter bebrütet. Am Montagmorgen konnte dann Tierpflegerin Anna Behrens beim Füttern der Störche zuschauen, wie sich das vierte Küken mit seinem speziellen Eizahn, der sich auf der Spitze des kleinen Schnabels befindet, von innen mühevoll ein Loch in die harte Eischale pickte und sich dann unter mehreren Ruhepausen den Weg ins Leben verschaffte.

Mit kleinen Fischen und Fleischbrei bieten die Tierpfleger jetzt schnabelgerechtes Futter an, das von den Alttieren aufgenommen und an die Jungen verfüttert wird, sodass aus einem Küken von anfangs etwa 60 Gramm in nur sechs bis acht Wochen ein Storch von drei bis vier Kilogramm wird.

Die Eekholter freuen sich jetzt auf den Schlupf der weiteren 31 Storchenjungen, die noch erwartet werden. Zurzeit sind die jungen Störche für die Besucher des Wildparks noch nicht zu sehen, ab Mitte Mai können die Jungstörche in den Nestern am Storchenteich gut beobachtet werden.