Der Lurch ist sehr hässlich, aber für Gartenfreunde äußerst nützlich. Jetzt ist die Erdkröte zum Lurch des Jahres 2012 ernannt worden.

Die gemeine Kröte hat es nicht leicht. Mit ihrem mit warzigen Hautdrüsen übersäten Körper und den hervortretenden Augen galt der Lurch bis ins Mittelalter als das hässlichste Tier der Schöpfung. Als Feuchtigkeit liebendes Schattenwesen von recht plumper Gestalt, betrachtete man die Erdkröte als guten Zusatz für Hexensalben und die Volksmedizin.

Die Erdkröte ist ein sehr nützliches Lebewesen und ist deshalb bei Gartenfreunden äußerst beliebt. Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) hat die Erdkröte zum Lurch des Jahres 2012 gekürt. Sie frisst Schnecken und deren Eier, Würmer, Asseln, Spinnen und Insekten, aber auch Kartoffelkäfer, Rapsglanzkäfer, Raupen. Unter der warzigen Krötenhaut verstecken sich übrigens Giftdrüsen. Mit dem Sekret schützen sich die Lurche vor Fressfeinden. Buffo bufo, wie die Erdkröte wissenschaftlich heißt, hat das Zeug zum wahren Herrscher unter den Kröten.

Sie ist die größte europäische Krötenart. Sie akzeptiert alle stehenden Gewässer, ob nährstoffarm, kalkhaltig oder sauer - die Erdkröte legt ihre gallertartigen Laichschnüre überall hinein. Die Erdkröte produziert mit bis zu 8000 Eiern pro Weibchen eine riesige Menge an Nachkommen. Die größte Gefahr sind die Straßen. Tausende Kröten werden jedes Jahr während der Laichwanderung überfahren.