Drei Stunden lang beschäftigte sich der Ausschuss mit den Plänen für das City Center Ulzburg

Henstedt-Ulzburg. So lange stand Volker Duda wohl noch nie am Rednerpult. Fast drei Stunden referierte der Mitarbeiter des Planungsamtes der Gemeindeverwaltung bei der Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses im Ratssaal über das Thema Bebauungsplan Nr. 63 "Ulzburg-Mitte" und beantwortete geduldig jede Frage.

Bis zum 2. Februar hatten die Pläne öffentlich ausgelegen, jeder hatte die Möglichkeit, Einwände und Widersprüche zum geplanten Bau des neuen City Centers zu erheben.

Es gab mehr als 50 Einwände gegen die Pläne, unter anderem von der Stadt Quickborn, von Rechtsanwälten und von Henstedt-Ulzburger Bürgern. Volker Duda erläuterte die auf insgesamt 105 DIN-A4-Seiten geschriebenen Einwände und dazugehörigen Stellungnahmen der Verwaltung.

Investor Peter Skrabs konnte zufrieden sein, als Ausschussvorsitzender Horst Ostwald jeden einzelnen Punkt zur Abstimmung stellte. Jedes Mal stimmten CDU, SPD und BFB im Sinne des Projektentwicklers, nur die WHO-Ausschussmitglieder Wilhelm Dahmen und Uwe Köhlmann-Thater votierten dagegen.

"Wir haben versucht, unsere Sichtweise darzustellen, aber damit letztlich keinen Erfolg gehabt", sagte Wilhelm Dahmen. "Aber wir glauben nicht, dass die Pläne des Herrn Skrabs schon endgültig in trockenen Tüchern sind. Einige Entwürfe wie die Pläne für das Projekt Bahnhofstraße werden ja für vier Wochen öffentlich ausgelegt." Nur dazu dürfen erneut Einwände erhoben werden.

Die geschäftsführende Henstedt-Ulzburger Bürgermeisterin Elisabeth von Bressensdorf (CDU) kündigte wegen der umstrittenen Verkehrssituation an der Hamburger Straße für Ende April eine Gesprächsrunde mit den Grundstückseigentümern (unter anderem Wiking-Hotel, Edeka-Markt) an und sagte abschließend: "Ich freue mich, dass eine Entscheidung gefallen ist. Dieses desolate alte Ulzburg-Center will ich nicht mehr sehen."