Eine Glosse von Frank Adrian

Kürzlich habe ich gelesen, dass in weniger als zehn Jahren fünfzig Milliarden elektronische Geräte miteinander verbunden sein werden. So wird es zum Beispiel Kühlschränke geben, die Lebensmittel bestellen. Oder ein Auto teilt dem hinter ihm fahrenden mit, wenn es bremst. Oder Fußböden und Möbel informieren Staubsauger, wenn sie gereinigt werden müssen. Sofort werden diese Geräte von alleine aktiv.

Vieles wäre in diesem Zusammenhang denkbar. Womöglich wäre mein Kühlschrank mit einem Beratungs-Institut für ausgewogene Senioren-Kost vernetzt. Diese entspräche vielleicht nicht in allen Bereichen meinem Geschmack. Das würde zu Diskussionen mit dem Kühlschrank führen. Und schon bald würden alle elektronischen Geräte vom Kühlschrank erfahren, was für ein nerviger Alter ich sei.

Das bremsende Auto könnte dem folgenden zusätzlich eine charmante Bemerkung zukommen lassen, wie: "Ihre anmutig geschwungene Stoßstange passt prächtig zu ihrer eleganten Gesamterscheinung." Damit wäre zumindest die Stimmung der Autos etwas harmonischer im künftig noch stärkeren Verkehrsaufkommen.

Die friedliche Koexistenz von Staubsaugern und mir könnte allerdings problematisch werden. Wenn mich zum Beispiel ein ehrgeiziger Staubsauger emsig summend vom Bücherbord wegdrängeln würde, weil er Staub wittert. Dann würden wohl Klatschgeschichten über Misshandlungen von elektronischen Geräten über das Netz verbreitet werden.