Norderstedt. Wie hoch ist der Anteil des Durchgangsverkehrs in Norderstedt? Wie viele Autofahrer legen nur Strecken innerhalb des Stadtgebietes zurück? Möglichst verlässliche Aussagen über die Verteilung des Verkehrs sind nötig, um verkehrsgerecht zu planen oder den Bus- und Bahn- sowie den Radverkehr attraktiver zu gestalten.

Erkenntnisse erwartet die Stadt von der Verkehrsanalyse in den nächsten Wochen. Diesmal setzen die Planer nicht auf computergestützte Modellrechnungen, sondern auf Kennzeichenverfolgung und Verkehrszählungen. Am Donnerstag, 19. April, wird in der Zeit von 6 bis 19 Uhr im gesamten Stadtgebiet ermittelt, woher die Autofahrer kommen. Dazu werden die Buchstaben des Kennzeichens erfasst, die Stadt oder Landkreis verraten, in dem das Fahrzeug zugelassen ist. Die Erhebungen dienen der Ermittlung des Norderstedter Quell-, Ziel- und Durchgangsverkehrs.

Zudem sind vom 16. bis 27. April Verkehrszählungen geplant. Dazu werden auch niedrigauflösende Videokameras eingesetzt. "Der Verkehr wird dadurch nicht behindert", sagt Hauke Borchardt, Sprecher der Stadtverwaltung. Er weist darauf hin, dass keine personenbezogenen Daten erhoben werden und die Untersuchungen mit dem Datenschutzbeauftragten der Stadt abgestimmt seien.