Der Wettbewerb von Norderstedt geht in die fünfte Runde. Sieger erhält 1000 Euro. Eingereicht werden können Projekte von Kindern bis sechs Jahre.

Norderstedt. Die Metamorphose von der Raupe bis zum Schmetterling hieß das Projekt, mit dem die Krippenkinder des Streifenentenclubs beim Kita-Wettbewerb im vorigen Jahr siegten. Die Erzieherinnen organisierten einen Schmetterlingspavillon, sodass die Jungen und Mädchen beobachten konnten, wie sich Raupen in die bunten Falter verwandeln.

Außerdem haben die Kinder zum Thema gebastelt, gesungen, getanzt und Theater gespielt. Sie haben den Lebensraum der Tiere erforscht und auf Plakaten dokumentiert und im Wechsel an den Wochenenden "ihre" Raupe zur Pflege mit nach Hause genommen. Das Projekt endete damit, dass die Schmetterlinge in die Freiheit entlassen wurden.

"Damit haben die Krippenkinder wie auch die anderen Teilnehmer des Wettbewerbs unseren Slogan ,Kinder entdecken die Welt' toll umgesetzt", sagt Petra Müller-Schönemann, Vorsitzende der Jury für den Norderstedter Kita-Wettbewerb, der jetzt in die nächste Runde geht. Ziel ist, vor allem den Eltern vor Augen zu führen, was in den Krippen und Elementargruppen geleistet wird. Die Kinder sollen spielen, die Bildung hat einen hohen Stellenwert, die Kinder sollen sich durchsetzen lernen, aber auch Rücksicht nehmen können, die Motorik entwickeln, Verständnis für die Natur entwickeln, aber auch Interesse an Technik entwickeln. "Die Liste ließe ich fortsetzen. Hinzu kommt, dass Erzieherinnen viel von dem übernehmen, was früher in den Familien selbstverständlich war", sagt die Jury-Vorsitzende.

Der Wettbewerb verfolge aber noch ein zweites Ziel: Aus den Projekten soll sich eine Ideenbörse entwickeln, auf die alle rund 30 Kitas in Norderstedt zugreifen können. Es müsse ja nicht jedes Mal das Rad neu erfunden werden. "Wir wollen über den Wettbewerb die Kitas besser miteinander vernetzen und den Austausch der Mitarbeiter untereinander fördern. Sie können sich in dem Pool bedienen, Projekte abwandeln und möglicherweise auch auf Materialien zurückgreifen", sagt Petra Müller-Schönemann.

Jetzt geht der Wettbewerb in die fünfte Runde, und die Jury hofft auf mindestens so viele Teilnehmer wir im vorigen Jahr. Da waren zwölf Projekte eingereicht worden. "Die Startphase war etwas zäh, aber jetzt scheint sich der Wettbewerb zu etablieren", sagt Müller-Schönemann, die den Sponsoren dankt. Das Engagement sei groß, es gebe fast schon zu viel Unterstützung. In jedem Fall sind die 2800 Euro zusammengekommen, die gestaffelt an die siegreichen fünf Projekte ausgeschüttet werden. Die Sieger können sich über 1000 Euro freuen.

Obwohl gerade gut angelaufen, muss der Ideen-Wettbewerb nach der aktuellen Runde eine Zwangspause einlegen: "Die Stadt muss die Voraussetzungen schaffen, damit sie den ab kommendem Jahr geltenden Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz erfüllen kann. Da sind die Mitarbeiter in den Kitas extrem gefordert", sagt die Jury-Vorsitzende. Ab 2014 sollen die pfiffigsten Ideen, beispielhafte Aktionen und Konzepte aus den Kitas alle zwei Jahre ausgezeichnet werden.

In diesem Jahr aber gibt es noch die Chance auf einen attraktiven Gewinn, wobei auch diejenigen, die keinen Geldpreis bekommen, mit einem wertvollen Sachpreis bedacht werden. Eingereicht werden können Projekte von Kindern bis sechs Jahre. "Wir haben die Horte nicht mit reingenommen, weil dann der Altersunterschied zu groß wäre", sagt Müller-Schönemann.

Einsendeschluss für die Projektdokumentationen ist der 12. Oktober. Die Siegerehrung mit allen Teilnehmern ist für den 16. November geplant - dabei sein wird wieder der Kinderlieder- und Spaßmacher "Grünschnabel", fliegen werden auch wieder Luftballons. "Die sind unheimlich begehrt, die lilafarbenen waren der Hit", sagt die Jury-Vorsitzende.

Weitere Informationen gibt es bei Reinhard Mundt vom Amt für Schule, Sport und Kindertagesstätten, Telefon 040/535 95 118, und im Internet.

wwwkita-wettbewerb.de