Reitschule Hof Nordpol kooperiert mit Arbeitsgemeinschaft der Grundschule Müllerstraße

Norderstedt. Die Ponys von Hof Nordpol sind geduldig. Sie genießen die Streicheleinheiten, die ihnen die jungen Pferdenärrinnen zukommen lassen und harren entspannt der Dinge, die da kommen. Die Mädchen, die die benachbarte Grundschule Müllerstraße besuchen, führen die Tiere gemeinsam in die Halle an der Poppenbütteler Straße 87.

Dort erklärt Übungsleiterin Maja Habibi von der Reitschule Hof Nordpol das weitere Vorgehen. Immer zu zweit teilen sich die jungen Reiterinnen ein Pony, das abwechselnd geführt und geritten wird. Eine Stunde lang tauschen die Erst- bis Viertklässler mit großer Begeisterung den Klassenraum mit der Reithalle - zum ersten Mal überhaupt in der Geschichte der Grundschule.

"Wir haben insgesamt 28 Arbeitsgemeinschaften. Im Sportbereich sind das unter anderem Hockey, Tennis, Fußball, Ringen & Raufen, Handball, Schach, HipHop und Yoga. Die Reit-AG ist in diesem Jahr neu dazugekommen", sagt Schulleiterin Alrun Bolz-Lahrmann. Mitbringen müssen die Kinder zu ihrem Schutz nur einen eigenen Helm. Die meisten benutzen dafür den Kopfschutz, den sie auch auf ihrem Fahrrad tragen. Ebenfalls nötig ist reittaugliche Kleidung. Statt Jeans sind also Leggings angesagt. Ein halbes Jahr lang geht's einmal pro Woche auf dem Ponyrücken durch den Zirkel, dann darf die nächste Gruppe auf Hof Nordpol antreten.

Praktisch: Die Kinder haben es nicht weit; sie können ganz bequem zu Fuß von der Grundschule zum benachbarten Hof der Familie Bade gehen. Begleitet werden sie dabei sicherheitshalber von Mitgliedern des Freiwilligenforums "Leselöwe".

Die Reit-Arbeitsgemeinschaft dient nicht nur dazu, den Nachwuchs sportlich zu fordern und zu fördern. Der Kontakt zu den Tieren, die nicht nur als Sportgerät, sondern vor allem als Lebewesen behandelt werden, führt zu mehr Verantwortungsgefühl, verbessert das soziale Verhalten und stärkt das Selbstbewusstsein. Dadurch, dass sich immer zwei Kinder ein Pony teilen, werden Rücksichtnahme und Geduld geübt. Außerdem werden die Motorik und der Gleichgewichtssinn geschult.

Das Allerwichtigste aber bringt eine der jungen AG-Teilnehmerinnen, Agnetha Paysen, auf den Punkt: "Es macht richtig viel Spaß", sagt die Neunjährige.