Die Wahl zum Kinder- und Jugendbeirat läuft an den Norderstedter Schulen noch bis zum 29. März

Norderstedt. "Mich interessiert, wie in der Stadt Entscheidungen getroffen werden", sagt Florian Jobst, 15. Magdalena Meder, 14, findet Politik spannend und möchte das politische Bewusstsein von Jugendlichen schärfen. "Es klang interessant, dass auch wir Einfluss nehmen können auf politische Entscheidungen", ergänzt Tories Gerke, 14 - das Trio gehört zu den sechs Schülern des Gymnasiums Harksheide, die für den neuen Norderstedter Kinder- und Jugendbeirat kandidieren.

Bei so viel Engagement ist es selbstverständlich, dass sie zu den ersten gehörten, die ihre Stimmzettel ausgefüllt und in die Wahlurnen gesteckt haben. Die stehen noch bis Donnerstag, 29. März, in den Schulen, das ist der letzte Tag, an dem Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren noch ihre Stimme abgeben können. Die Jugendvertreter werden zum fünften Mal gewählt. "Leider ist die Wahlbeteiligung mit rund 40 Prozent bei der letzten Stimmabgabe deutlich niedriger ausgefallen als bei den drei vorherigen Wahlen. Da lag sie bei 54 und 56 Prozent", sagt Henrika Lange, die im Rathaus das Mitbestimmungs-Gremium der Jugendlichen in Norderstedt betreut und für die aktuelle Wahl wieder auf mehr Wähler hofft.

Der aktuelle Kinder- und Jugendbeirat hat 20 Mitglieder. Der noch amtierende Beirat hat das passive Wahlalter auf 19 Jahre angehoben, sodass auch Volljährige im Kinder- und Jugendbeirat mitarbeiten können. "Der Grund ist, dass der Kinder- und Jugendbeirat eigenständiger und eigenverantwortlicher arbeiten und handeln will, als es in der Vergangenheit möglich war", sagt Inga Rutz. Die 17-Jährige tritt erneut an, ihr hat die Mitarbeit Spaß gemacht: "Man geht mit in die Fachausschüsse, wo wir zu jugendrelevanten Themen Antrags- und Rederecht haben, und man wird von den Kommunalpolitikern ernst genommen", sagt die Harksheider Gymnasiastin, die an ihrer Schule kräftig und mit Erfolg für Mitstreiter geworben hat.

Wer mitmachen will, muss zwei bis drei Stunden Zeit pro Woche investieren, hat Inga festgestellt. Sie und die anderen Beiratsmitglieder kümmern sich zurzeit um zwei größere Projekte: den alljährlichen Band-Wettbewerb "Nordersound" und die geplante Skateranlage im neuen Wohn- und Gewerbegebiet Frederikspark. "Der Band-Contest steht zwar, aber jetzt sind wir dabei, Sponsoren zu finden. Und das schafft man nicht mal eben so nebenbei", sagt Inga, die sich schon auf den 30. März freut: Da werden die Wahlergebnisse bekannt gegeben, und dann wird im Jugendhaus "Bunker" gefeiert.