Gero Storjohann bleibt unangefochten an der Spitze des Kreisverbandes. 92 Prozent votierten für ihn

Kreis Segeberg. Gero Storjohann hatte seinen Wahlsieg gerade in der Tasche, als die CDU fast auseinanderbrach: Im großen Saal des Segeberger Seehotels Vitalia drohte plötzlich hinter dem Vorstand die CDU-Dekoration, bestehend aus mehreren Stellwänden, auf die davor sitzenden Frauen und Männer der Versammlungsleitung zu kippen. Aber die Christdemokraten zeigten sich reaktionssicher und hatten alles schnell im Griff. Das war die einzige Überraschung bei den Vorstandswahlen während des Mitglieder-Kreisparteitages am vergangenen Freitag.

Gero Storjohann bleibt unangefochten an der Spitze des Kreisverbandes, den er bereits seit 15 Jahren leitet. Kein Gegenkandidat, nur zehn Gegenstimmen: 92 Prozent der anwesenden Mitglieder bestätigten ihn für die nächsten zwei Jahre in seinem Amt. In seiner Rede hob Storjohann die seiner Ansicht nach besondere Stellung der CDU im Kreis Segeberg hervor: Keiner anderen Partei im Kreis Segeberg sei es gelungen, ihre Landtagskandidaten auf Spitzenplätzen der Landesliste zu platzieren. "Das ist alles nichts", kommentierte der alte und neue Kreisvorsitzende diese Situation. Der Kreisverband sei hervorragend aufgestellt, befand Storjohann, gab aber auch zu: "Wir werden immer weniger." Nach einem Mitgliederschwund von rund 100 Personen im vergangenen Jahr hat der CDU-Kreisverband derzeit rund 2600 Mitglieder.

Bei der Wahl der stellvertretenden Parteivorsitzenden gab es ebenfalls keine Überraschungen. Alle vorgeschlagenen Kandidaten wurden gewählt: Ursula Michalak (Bad Segeberg), Katja Rathje-Hoffmann (Nahe), die das beste Ergebnis erzielte, Hauke von Essen (Kaltenkirchen), Ole Plambeck (Leezen) und Axel Bernstein (Wahlstedt). Hauke von Essen löst das langjährige Vorstandsmitglied Carsten Völcker ab. Er hatte auf eine Wiederwahl verzichtet.

Viel Beifall bekam Axel Bernstein, parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion, für seine Rede, in der er die neuesten Entwicklungen in der Schulpolitik aufgriff. "Die CDU will eine gute Schulpolitik machen", sagte Bernstein. "Deshalb wollen wir die Schulen in Ruhe lassen." Er ermahnte vor allem die SPD: "Hände weg von den Schulen."

Als Beisitzer wurden Susanne Strehl aus Kisdorf , Marlies Stölck aus Wittenborn, Elisabeth von Bressensdorf aus Henstedt-Ulzburg, Norderstedts CDU-Vorsitzender Uwe Behrens, Christoph Lauff aus Bad Bramstedt, Hasenmoors Bürgermeister Klaus-Wilhelm Schümann und Todesfeldes Bürgermeister Carsten Wittern gewählt. Nicht direkt wiedergewählt wurde Harald Ledig aus Henstedt-Ulzburg. Er ist aber als Kreisvorsitzender der Senioren-Union weiterhin im CDU-Kreisvorstand vertreten.