Die Volkshochschule Norderstedt gehört zu den größten in Schleswig-Holstein. Sie ist Teil der Bildungswerke - zu diesem städtischen Betrieb gehört neben der Stadtbücherei auch die Norderstedter Bildungsgesellschaft (NoBiG). Die Bildungsgesellschaft übernahm bei ihrer Gründung 2007 alle Projekte, die zuvor von der VHS im Auftrag des Jobcenters betreut wurden. "Die NoBiG ist aber nur im Jugendbereich tätig, dort sind die Strukturen nicht so flüchtig", betont Klaus Bostelmann, Leiter der VHS und einer der beiden Geschäftsführer der NoBiG.

Während die Norderstedter Volkshochschule zu rund 40 Prozent von der Stadt bezuschusst wird - ein gängiges Modell - wird die NoBiG über Mittel vom Land, Bund, von Ministerien oder des Europäischen Sozialfonds finanziert. Bostelmann: "Hinsichtlich von möglichen Beteiligungen an Ausschreibungen fragen wir uns schon, ob es das eigene Profil verstärkt. Wir überlegen, ob es gut für Norderstedt ist."

Die Henstedt-Ulzburger VHS ist ein Verein, der sich größtenteils über Kursusgebühren finanziert. Hiermit werden die Kosten zu 85,2 Prozent gedeckt. Die Maßnahmeprojekte der Bundesagentur für Arbeit sind keine Option - der Fokus liegt auf dem Kinder- und Jugendbereich.

"Das eine ist das öffentlich finanzierte Maßnahmengeschäft, das andere ist die private Finanzierung. Aber die ist auch marktabhängig - wir müssen gute Produkte anbieten und uns ständig erneuern. Die Volkshochschule ist ein wirtschaftlicher Betrieb", so Leiter Jochen Brems.