Kreis Segeberg. Die Synode des Kirchenkreises Altholstein hat sich in Rickling einstimmig für Toleranz und Zivilcourage ausgesprochen und reagiert damit auf eine geplante Demonstration der rechtsextremen NPD am 1. Mai in Neumünster. Man wolle sich nicht mit einem Neonaziaufmarsch abfinden, "bei welchem Pluralismus und eine offene Gesellschaft geschmäht werden", heißt es in der Erklärung der Synode. Das Kirchenparlament ruft Christen auf, am 1. Mai nach Neumünster zu kommen, um ein deutliches Zeichen für Toleranz und Zivilcourage aus dem Glauben zu setzen. Es gehe dabei nicht darum, bestimmte Menschen zu verdammen, sondern um "eine Parteinahme für ein Zusammenleben in Vielfalt und Respekt vor unterschiedlichen Kulturen, Nationen, Religionen und Lebenseinstellungen".

Für den 1. Mai laufen in Neumünster bereits die Planungen für ein buntes Kirchenfest als demokratischen Gegenpol zum rechtsextremen Aufmarsch. Es soll in enger Kooperation mit dem "Bündnis gegen Rechts" und dem "Runden Tisch für Demokratie und Toleranz" veranstaltet werden. Gedacht ist unter anderem an einen ökumenischen Gottesdienst in der Innenstadt und an weitere Aktionen.