Anlässlich des 75. Geburtstages von Christa Heise-Batt lud die Stadt Norderstedt zu einem Empfang

Norderstedt. "Christa Heise-Batt ist ein ganz wunderbarer Gradmesser für mich, sie ist offen und hat eine kritische Meinung", sagte Christian Seeler, Intendant des Hamburger Ohnsorg-Theaters, in seiner Laudatio auf Norderstedts erste Kulturpreisträgerin und Autorin niederdeutscher Erzählungen und Gedichte. Zum 75. Geburtstag Christa Heise-Batts hatte die Stadt Norderstedt ihr einen Lese-Nachmittag mit Empfang für geladene Gäste geschenkt.

"Bei Premieren im Ohnsorg-Theater sitzt Christa Heise-Batt immer direkt hinter mir, und wenn ihre Augen leuchten, dann weiß ich, wir sind auf dem richtigen Weg mit unserem neuen Stück", sagte Seeler und schenkte der 75-Jährigen mit den Worten "Sie beherrscht die Kunst des Geschichten-Erzählens, und ihre Werke sind von Authentizität und Wärme geprägt" eine Heise-Batt-Vorstellung im Ohnsorg-Theater am Heidi-Kabel-Platz.

Stadtpräsidentin Oehme lobte das soziale Engagement der Autorin

"Sie beobachten die Menschen und die Dinge um Sie herum genau, und daraus entstehen Ihre lebensechten Geschichten", sagte Norderstedts Stadtpräsidentin Kathrin Oehme. Christa Heise-Batt sei bei allen Auszeichnungen und Ehrungen stets sie selbst geblieben. Vor allem lobte Oehme das hohe Engagement der Autorin, die ihr Honorar bei Veranstaltungen für hilfsbedürftige Menschen, soziale Organisationen und karitative Einrichtungen spendet, beispielsweise für arme Menschen in Norderstedts Partnerstadt Kohtla-Järve.

"Ich freue mich, dass so viele Menschen gekommen sind und einer Frau, die ihrer Stadt so viel Gutes geschenkt hat, ihre Zeit schenken", sagte Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote.

Für niederdeutsch-literarische Akzente sorgte nicht nur Christa Heise-Batt, indem sie in der ihr eigenen verständnisinnigen, nachdenklichen und fröhlichen Art Erzählungen aus ihrer Südamerika-Zeit las und von ihrer Familie in Dithmarschen erzählte, sondern auch ihre künstlerischen Partner, der NDR-Moderator und Plattdeutsch-Autor Gerd Spiekermann und der Liedermacher, -sammler und Sänger Jochen Wiegandt. Spiekermann plauderte "buddenkopps" von den Anfängen der Menschheit und warum Männer immer etwas suchen und Frauen den Überblick haben "wie ok du, leev Christa". Wiegandt dichtete das Hamburger Hummel-Hummel-Lied als Hymne auf Norderstedts Autorin um.

Ein Gast freute das Geburtstagskind besonders: Aus ihrem Heimatdorf Wohlde war ihre Patentante Christa gekommen, stattliche 95 Jahre alt. "Meine Tante ist mir ein großer Ansporn", sagte Christa Heise-Batt.