Wettrodeln und Benefizkonzert für die brandverletzte Siebenjährige aus Blunk
Blunk. Die Welle der Anteilnahme für die brandverletzte Lena B., 7, aus Blunk ebbt nicht ab. "Ein ganzes Dorf hilft für ein Lächeln von Lena" heißt es am Sonnabend, 11. Februar, von 14 Uhr an beim Schneevergnügen auf dem Imberg in Blunk. Etliche Spender aus dem Dorf haben ein Wettrodeln auf die Beine gestellt, bei dem der Gewinner eine Fahrt im Heißluftballon gewinnen kann. Außerdem gibt es eine Tombola mit vielen Preisen. Der Erlös des Tages soll komplett an die Familie von Lena gehen. Die Gemeinde Gottes, die evangelische Freikirche in Bad Segeberg, spendet den Erlös des ersten Konzerts in der neuen Reihe "Cooltour - Musik, die Segeberg gut tut" an Lena. Am Sonnabend tritt um 20 Uhr der Irisch-Folk-Musiker Eric Angus Whyte in der Tribüne an der Rennkoppel auf.
Lena hatte sich an Heiligabend 2011 bei einem Feuerunfall nach einem Krippenspiel in der katholischen Kirche St. Johannes in Bad Segeberg schwer verletzt. Ihr Lämmchen-Kostüm hatte an einer Kerze Feuer gefangen. Sie erlitt schwerste Verbrennungen an Kopf, Hals und Armen und schwebte in Lebensgefahr. Die Familie sieht sich seit dem Unfall mit erheblichen Kosten konfrontiert. Die Übernahme dieser Kosten durch die Versicherung des Erzbistums Hamburg ist nach vor ungeklärt. Marco Chwalek, der Sprecher des Bistums, konnte gestern nur bestätigen, dass die Versicherung den Fall prüfe.
In Lenas neuem Alltag ist wenig Platz für die kindliche Normalität
"Die Hilfsbereitschaft der Menschen ist umwerfend", sagt Lenas Mutter Gisela B. am Donnerstag. Lena sei gut zu Hause angekommen. Sie trage einen Kompressionsanzug, der das Narbengewebe auf ihrer verletzten Haut flach halte. "Außerdem muss sie ständig zur Physiotherapie, sie muss häufig eingecremt werden und in der Nacht fängt es unter dem Anzug unheimlich an zu jucken. Die Nächte sind die Hölle", sagt die Mutter.
Doch die Familie ist froh, zu Hause zu sein. Auch wenn die vielen Behandlungen für Lena wenig Raum für eine kindliche Normalität lassen. Kürzlich durfte Lena zum ersten Mal wieder zwei Freundinnen für ein paar Stunden zum Spielen einladen. Zwischen den Terminen bei Ärzten und Therapeuten muss die Siebenjährige darauf achten, dass sie den Anschluss in der Schule nicht verpasst.