SPD informiert über Neubau und wirft Wählervereinigung Verzögerung vor

Ellerau. "Mit der neuen Kita im Neubaugebiet hinter dem Hochhaus an der Königsberger Straße werden wir den Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz in jedem Fall erfüllen können", sagte Eckart Urban, der in diesem Fall allerdings nicht in seiner Funktion als Bürgermeister von Ellerau, sondern als SPD-Chef informierte. Und auch gleich parteipolitisch Stellung bezog und der Wählervereinigung Aktives Elleraus (AE) vorwarf, den Bau des Kindergartens unnötig verzögert zu haben. AE hatte vorgeschlagen, die Grundschule abzureißen, neu zu bauen und die Kinderbetreuung an diesem Standort zu konzentrieren. "Die jetzige Lösung geht auf unsere Initiative zurück", sagte der SPD-Chef.

Im Neubaugebiet soll ein Kindergarten mit Platz für sechs Gruppen entstehen. Insgesamt werden 90 Kinder im neuen Gebäude betreut, etwa 20 Drei- bis Sechsjährige in jeder der drei Elementargruppen und 30 in den drei Krippengruppen. Baubeginn für das rund zwei Millionen Euro teure Vorhaben soll noch in diesem Sommer sein. "Wir müssen noch den Bebauungsplan ändern, damit das reine Wohngebiet durch die Fläche für eine Sondernutzung ergänzt wird", sagte der SPD-Vorsitzende.

Laut Kita-Bedarfsplan des Kreises Segeberg wäre die Gemeinde sogar überversorgt, wenn der neue Kindergarten eingeweiht wird. "Wir dürfen bei der Berechnung aber nicht nur Ellerauer Kinder zugrunde legen. Schon lange werden in Ellerauer Einrichtungen auch Kinder aus den Nachbargemeinden und -städten wie Quickborn und Alveslohe betreut", sagte der SPD-Vorsitzende. Mit dem Neubau könne die Warteliste für Krippenplätze abgebaut werden. Und die Kapazitäten reichten in jedem Fall für die nächsten fünf bis zehn Jahre.