Eine praktische Erfindung von Schülern auf dem Markt: Kaltenkirchener Gymnasiasten haben den ultimativen Zahnpasta-Halter entwickelt.

Kaltenkirchen. Wer kennt das nicht: Da hat man es morgens mal besonders eilig, will sich noch ganz schnell die Zähne putzen - und dann findet man die verdammte Zahnpastatube nicht. Und wenn man sie dann endlich in Händen hält, dann kommt nichts raus, weil irgendjemand aus der Familie mal wieder die Zahnpastatube nicht ordnungsgemäß von hinten aufgerollt hat. Einfach schrecklich!

Doch seit Kurzem ist glücklicherweise eine praktische Erfindung auf dem Markt, die dafür sorgt, dass das tägliche Zähneputzen nie wieder zu einem Problem wird. Unter dem Namen "easy2brush" haben nämlich neun Schüler aus dem zwölften Jahrgang des Gymnasiums Kaltenkirchen im Rahmen des Junior-Projektes einen Zahnpastatuben-Halter entwickelt, der gleich zwei Dinge kann: Mit Hilfe eines sogenannten Neodym-Stabmagnetes - das sind die stärksten Dauermagneten, die es zurzeit gibt - wird die Tube auf einer an der Badezimmerwand angebrachten Kombiplatte fixiert.

Der Halter sorgt dafür, dass keine Zahnpastareste in der Tube bleiben

Der Super-Magnet, der seine hervorragenden Eigenschaften der Kombination der Elemente Neodym und Eisen verdankt, kann allerdings nicht nur die Zahnpastatube festhalten. Mit dem Magneten kann die Tube auch nach und nach so ausgedrückt werden, dass keine Zahnpastareste mehr übrig bleiben. Schluss also mit den ewigen Grundsatzdebatten über die richtige Verwendung von Zahnpastatuben! Diese Streitereien sollen ja schon zur Annullierung so mancher Ehe geführt haben!

Der Vorstandsvorsitzende von "easy2brush", Johannes Göttsch, betont: "Die platzsparende Kombiplatte ist in verschiedenen Farben erhältlich, damit man sie an das eigene Badezimmer anpassen kann." Auf die Idee mit dem praktischen Halter sind Göttsch und seine Mitstreiter, die alle die WiPo-Klasse besuchen, gekommen, als sie gemeinsam einmal den typischen Tagesablauf eines typischen deutschen Normalbürgers rekonstruiert haben. Das Zähneputzen, so wussten sie auch aus eigener Erfahrung, kann in deutschen Haushalten optimiert werden!

Das Junior-Projekt wird seit 2007 am Kaltenkirchener Gymnasium angeboten. Es soll den Schülerinnen und Schülern unter realen Bedingungen einen ersten Einblick in das Wirtschaftsleben ermöglichen. Das gesamte Projekt läuft ein Jahr lang, danach werden die Unternehmen in der Regel wieder aufgelöst.

Probleme werden in dem Schüler-Unternehmen gemeinsam gelöst

Vorstandschef Göttsch legt Wert auf größtmögliche Transparenz in "seinem" Unternehmen. Wenn Probleme auftauchen, würden alle gemeinsam nach Lösungen suchen: "So kann ich mir sicher sein, dass ich immer 100 Prozent Rückendeckung von meinen Mitarbeitern bekomme", lautet das Unternehmens-Credo des Nachwuchs-Unternehmers. Zum Team gehören noch Thore Birkendahl (Vize-Vorstandsvorsitzender), Bastian Striepke (Technischer Leiter und Webdesigner), Simon Brakel (Leiter der Verwaltung), Gerrit Neupert (Leiter der Finanzabteilung), Ansgar Griese (Leiter des Marketings), Alexander Abelt (Verwaltung, Grafikdesigner), André Galjan (Finanzabteilung) und Sinan Koça (Produktion/ Technik).

Von den Zahnpastatuben-Haltern hat "easy2brush" erst einmal hundert Stück produziert und bereits die Hälfte unters Volk gebracht - zum Preis von elf Euro pro Stück. Auf die Frage, ob schon neue Produkte in Arbeit sind, antwortet Bastian Striepke: "Wir sind momentan dabei, eine Zahnbürste zu entwickeln, die ebenfalls mit einem starken Magneten an der Kombiplatte befestigt werden kann."

Wer Interesse an den Produkten hat und sich genauer informieren möchte, kann dies auf der Website des Unternehmens tun.

www.easy2brush.de