Norderstedt hat's geschafft, Gratulation! Im zähen Ringen um Tesa hat die kleine Stadt die Metropole aus dem Rennen geworfen - und damit ausgeglichen. Nordex hatte Norderstedt verlassen und 2011 seine neuen Firmenräume in Hamburg-Langenhorn bezogen. Der aktuelle Coup ist kein Grund zur Schadenfreude, aber ein Beweis für die Zugkraft des Wirtschaftsstandortes Norderstedt. Für Flexibilität, dafür, dass die Verantwortlichen bürokratische Hürden so niedrig wie möglich gehalten und dem neuen Norderstedter Unternehmen viel Freiheit bei der Planung und beim Bau lassen wollen.

Der Weltkonzern bedeutet zunächst einen Imagegewinn für die Stadt. Die Traditionsmarke mit Norderstedt verknüpft, das könnte Signalwirkung entfalten, weitere Firmen mit Weltgeltung anlocken. Tesa dürfte aber auch dem gesamten Gewerbestandort im Südwesten Norderstedts einen Schub bringen.

Eine neue Kita ist überfällig und wird sicher gebaut werden. Einkaufsmöglichkeiten entstehen, Busverbindungen werden überprüft und verbessert. Eventuell ziehen Mitarbeiter nach Norderstedt, lassen Geld beim Einkaufen in der Stadt und zahlen Einkommensteuer. Ganz zu schweigen von der Gewerbesteuer, die den städtischen Haushalt deutlich entlasten dürfte.