Todesfelde. "Der stille Winkel", die Gastwirtschaft in Todesfelde, die in den 60er-Jahren als sogenannte Hula-Bar einen im Kreis Segeberg legendären Ruf hatte (wir berichteten), hat den Eigentümer gewechselt. Beim Zwangsversteigerungstermin hat Todesfelde, vertreten durch Bürgermeister Carsten Wittern, die Immobilie für 73 000 Euro ersteigert.

Der Verkehrswert war mit 125 000 Euro angesetzt gewesen. Eigentlich nicht viel Geld für ein Anwesen in zentraler Ortslage mit einem 1185 Quadratmeter großen Grundstück. Zudem hat das Gebäude Platz ohne Ende - eine Wohnfläche von 360 Quadratmetern und zusätzlich eine Nutzfläche von 226 Quadratmetern. Allerdings in nicht gerade bezugsfertigem Zustand. Die Immobilie ist sehr speziell, mehrfach um- und angebaut worden.

Was will die Gemeinde mit dem Lokal und einigen Wohnungen dort anfangen? "Konkrete Pläne haben wir derzeit noch nicht", sagte Wittern. "Wir wollten uns nur das Anwesen sichern, um mitbestimmen zu können, was in zentraler Ortslage von Todesfelde geschieht."

Die Gemeinde war der einzige Bieter im Amtsgericht. Gläubiger ist die Sparkasse. Das Mindestgebot für das Anwesen habe 62 500 Euro betragen, doch dafür wollte die Sparkasse es nicht abgeben, berichtet Wittern. Bei dem Todesfelder Gebot von 73 000 Euro habe die Bank aber "genickt". Sollte das Gebäude erhalten und saniert werden, wären hohe Investitionen nötig. Ob Todesfelde auch dafür die Mittel hätte? Den Kaufpreis jedenfalls stemmt die Kommune locker. Wittern: "Das zahlen wir aus der Rücklage."