Aufgeschnappt von Lena Thiele

Vor vielen Jahren gab es mal diese Sendung im Fernsehen. Die war ganz lustig. Da saßen Kinder an einem Tisch und haben mit den Händen gefuchtelt und gekichert. Und wenn sie etwas Verbotenes gesagt haben, hat es von irgendwoher ganz laut "Uups" gemacht. Genau: Dingsda!

Jetzt also die Wiederauflage, dargestellt von zwei Mädchen im Vorschulalter an der Hand ihres Vaters, die sich beim Warten an einer Ampel gekonnt gegenseitig die verbalen Bälle zuspielen.

Dingsda 2012, live: "Die ist ganz doof." Es geht offenbar um eine Person, eine weibliche und wenig sympathische. Sofort der Konter, natürlich ungleich raffinierter: "Die ist richtig scheiße." Vielleicht eine ungerechte Erzieherin, eine nervige Nachbarin, eine gerade etwas blöde Kindergartenfreundin?

Nein, es geht auf die politische Ebene. "Die würde ich nie wählen." Oha, so klein und schon so eine klare Meinung. Aber jetzt muss es schnell ein paar Hinweise auf die gesuchte Person geben.

Wir neugierig lauschenden Passanten haben schon unruhig die Ampel im Blick - denn natürlich ist die Ratezeit auch bei der Sendung Dingsda begrenzt.

Nun also der entscheidende Tipp: "Wenn ich meinen roten Anorak so ganz hochziehe, dann sehe ich aus wie die." Die Spannung ist unerträglich, schließlich erlöst uns die Kleinere der beiden. "Die Merkel!" Spricht's und stapft in Richtung Grün.