Auf Nachwuchs angewiesen

20. Januar: "Die Kapazitätsgrenze ist erreicht"

In dem Interview antwortet Herr Broscheit auf die Frage nach dem Problem der fehlenden Hallenzeiten für den Verein Kodokan und dem damit zusammenhängenden Mitgliederschwund, dass der Verein einen Verlust "vor allem im Bereich der Kinder und Jugendlichen zu verzeichnen" hat, "aber nicht zwangsläufig bei den Leistungsträgern".

Aber genau da liegt ja das Problem. Kodokan bekommt es auf einzigartige Weise hin, Breitensport und Spitzensport gleichzeitig auf hohem Niveau anzubieten. Doch der auch von der Stadt Norderstedt viel gelobte Spitzensport ist doch gerade auf zahlenmäßig hohen und guten Nachwuchs angewiesen. Goldmedaillengewinner fallen ja nicht vom Himmel.

Die fehlenden Trainingsmöglichkeiten gehen zuerst zulasten des Breitensports und in der Folge auch zulasten des Spitzensports. Bei Kodokan wird jedes Kind, jeder Jugendliche "mitgenommen", der Spaß an Bewegung steht dabei im Vordergrund. Niemand wird aufgrund von vermeintlich geringerer Leistung "aussortiert". Das ist nicht bei allen Vereinen so. Und trotzdem - oder gerade deswegen - können sich die Spitzentalente mit der Weltelite messen.

Es wäre sehr wünschenswert, wenn die Verwaltung in Abstimmung mit anderen Vereinen (die sich auch mal einen Ruck geben sollten) Hallenzeiten freimachen könnte.

Hans-Georg Becker, Norderstedt

Wir müssen dankbar sein!

25. Januar: "Erste islamische Mitfahrzentrale"

Ich begrüße die Einführung der ersten islamischen Mitfahrzentrale sehr, stellt sie doch einen weiteren kleinen, aber wichtigen Schritt gegen die Diskriminierung eines (fortschrittlichen) Teils Deutschlands dar, denn es ist untragbar, dass unsere muslimischen Mitbürger nun bereits seit Jahren gezwungen sind, sich mit Gottlosen, ja häufig sogar mit solchen des anderen Geschlechts (auf noch dazu meist engem Raum) befördern zu lassen. Man sollte unbedingt bestrebt sein, dieses Model auch auf die öffentlichen Verkehrsmittel zu übertragen. Und nur "ewig-gestrige" Reaktionäre könnten hier Widerspruch anmelden.

Ein Problem allerdings müsste auf jeden Fall noch gelöst werden: Wie, wenn Lesben und Schwule - sie sind äußerlich durchaus nicht immer als solche zu erkennen - die günstige Gelegenheit nutzen, um sich einzuschleichen? Man wird wohl leider nicht um eine sorgfältige Prüfung des psychischen Geschlechts vor Fahrantritt herumkommen.

Aber, wie auch immer: Wir alle sollten für diese weitere kulturell-zivilisatorische Bereicherung dankbar sein.

Christian Echt, Norderstedt

Profitgier

23. Januar: "80 Bäume müssen weichen"

Diese Fällarbeiten sind doch erst der Anfang! Es werden viele weitere Bäume der Planung zum Opfer fallen. Dies ist ein unverantwortlicher Eingriff in die Natur. Bei der Planung des "Garstedter Dreiecks" steht doch die Profitgier einiger weniger im Vordergrund und nicht die Erhaltung der Natur.

Die Ausführungen der Verantwortlichen der Stadt Norderstedt verharmlosen diese Aktion und versuchen, diese Baumfällungen ins "rechte Licht" zu setzen. Stehen der Planung der Stadt Bäume im Weg, so sind diese krank oder stören sich gegenseitig in der Entwicklung. Wer es glauben mag!?

Es ist von vernachlässigten Knicks die Rede. Hier sollte man sich einmal vor Augen führen, wer seit Jahrzehnten Eigentümer eines Großteils der Grundstücke im "Garstedter Dreieck West" ist: Die Stadt Norderstedt! Die Stadt Norderstedt hat hier in der Vergangenheit versäumt, eine angemessene Baum- und Grundstückspflege zu betreiben.

Elke Pöpplau und Heike Post

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