Kaltenkirchen. Die politische Karriere von Katharina Loedige ist beendet. Zunächst jedenfalls. Denn die FDP-Landtagsabgeordnete schließt nicht aus, dass sie noch einmal durchstartet. Im nächsten schleswig-holsteinischen Landtag wird sie zumindest keine Rolle mehr spielen: Die FDP-Kreisvorsitzende steht nicht auf der Landesliste der FDP für die kommende Landtagswahl. Sie scheiterte am Wochenende bei zwei Anläufen, auf einen der vorderen Plätze gewählt zu werden.

Vor drei Jahren wurde Katharina Loedige, 49, erstmals in den Landtag gewählt. Sie wurde zunächst stellvertretende Fraktionsvorsitzende, später parlamentarische Geschäftsführerin. Außerdem ist sie finanzpolitische Sprecherin ihrer Fraktion. Eine schnelle Karriere also, die jetzt gestoppt wurde.

Während des Landesparteitages kandidierte sie nacheinander für die Plätze drei und vier, fiel jeweils knapp durch und verzichtete auf eine Kandidatur für weitere Plätze. Die Politikerin gibt zu, dass sie über diese Entwicklung enttäuscht, allerdings nicht verbittert ist. "Ich habe immer eine gute Rolle gespielt und habe gedacht, dass Wirtschafts- und Finanzpolitik für die FDP wichtig ist." Sie habe während der kurzen Legislaturperiode kaum Zeit gehabt, landesweite Netzwerke zu knüpfen, um ihre Kandidatur voranzutreiben. "Als Demokratin akzeptiere ich das Ergebnis natürlich, es ist aber insgesamt schade, dass unter den ersten acht Listenkandidaten der FDP nur zwei Frauen stehen."

Katharina Loedige will weiterhin als Beisitzerin im FDP-Landesvorstand tätig sein, Vorsitzende des Kreisverbandes bleiben und einen aktiven Landtagswahlkampf führen. Wie sie künftig ihr Geld verdienen wird, steht für sie noch nicht fest. Sie war Bürovorsteherin in einer Anwaltskanzlei.