Aufmerksame Dorfbewohner aus Bark brachten die Polizei auf die Spur

Bark. Drogen-Dealer zieht es für die Aufzucht von Cannabis-Pflanzen gerne mal aufs platte Land. Der Vorteil Hier ist es schön ruhig und es gibt wenig Polizei. Der Nachteil: Die alteingesessenen Bewohner bekommen alles mit und schauen bei neuen Gesichtern im Dorf ganz genau hin. Unbekannten Cannabis-Bauern ist das am Montag in Bark zum Verhängnis geworden. Beamte der Kriminalpolizei Bad Segeberg rückten mit Durchsuchungsbefehl in einer Lagerhalle im Ortsteil Bockhorn an. Im Inneren stießen sie auf eine professionelle Indoor-Plantage mit Hunderten Cannabispflanzen. Den Marktwert der Pflanzen schätzen die Beamten auf 80 000 bis 90 000 Euro.

Bürger aus Bark hatten sich schon Anfang Dezember bei der Polizei gemeldet und den Verdacht geäußert, dass in der Lagehalle am Rande des Dorfes eventuell Drogen angebaut werden könnten. Die Einsatzgruppe Betäubungsmittel der Kriminalpolizei Bad Segeberg begann sofort mit umfangreichen Ermittlungen und erwirkte schließlich den Durchsuchungsbeschluss beim zuständigen Amtsgericht für die Lagerhalle.

In der Halle bot sich den Beamten ein aufgeräumtes Bild. Hunderte von ausgereiften Cannabispflanzen standen in Reih und Glied, bestens gepflegt und bereit für die Ernte. Die weitere Durchsuchung der Halle brachte zusätzlich noch mehrere 100 Gramm-Packungen Marihuana zu Tage. Über die Besitzer der Pflanzen und der Halle konnte Polizeisprecherin Sandra Rüder am Dienstag noch keine Angaben machen Die Ermittlungen dauern derzeit noch an.

Der Fall in Bark erinnert an Schmalfeld, wo 2009 durch die Aufmerksamkeit der Anwohner eine Drogen-Plantage von der Polizei hochgenommen werden konnte. Damals wurden zwei Dealer verhaftet sowie vier Kilogramm Marihuana im Wert von 30 000 Euro sichergestellt.